Beschluss: einstimmig zugestimmt

Frau Dr. Rothe informiert die Abgeordneten kurz über die Entwicklung des Kinderschutzes im Landkreis Oder-Spree im 1. Halbjahr 2011. Sie erläutert, dass die Verwaltung des Jugendamtes beauftragt wurde, die durch das Jugendamt festgestellten tatsächlichen Kindeswohl-gefährdungen jährlich einer quantitativen und qualitativen Analyse zu unterziehen.

Im vorliegenden Kinderschutzbericht werden Entwicklungen und Tendenzen der Meldungen und die tatsächlich festgestellten Kindeswohlgefährdungen im 1. Halbjahr 2011 dargestellt.

Seit 2007 ist ein stetiger Anstieg von Meldungen zu vermuteten Kindeswohlgefährdungen zu verzeichnen. Diese Entwicklung wird durch die Auswertung der Meldungen des 1. Halbjahres 2011 bestätigt. Die Anzahl der tatsächlich festgestellten Kindeswohlgefährdungen ist jedoch leicht rückläufig.

Deutlich zugenommen haben Meldungen von Kindeswohlgefährdungen von Kindern  in der

Altersgruppe von sechs bis zwölf. Die Schwerpunkte der Meldungen liegen in den Sozialräumen

Eisenhüttenstadt, Fürstenwalde, Beeskow und Storkow. Die Kommunen konnten für die Wahrnehmung einer gemeinsamen Verantwortung im Kinderschutz sensibilisiert werden und haben ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit erklärt. Mit Hilfe des Jugendamtes in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt haben sich Steuerungsgruppen gebildet, die einen

Maßnahmeplan erarbeiten, der sich an den Kinderschutzbericht orientiert.

 

Auf Nachfrage von Herrn Hilke, CDU-Fraktion, erklärt Frau Dr. Rothe, dass, wenn das Jugendamt eine Kindeswohlgefährdung festgestellt hat und keine Mitwirkungsbereitschaft der Eltern vorliegt, das Jugendamt verpflichtet ist, an das Familiengericht heranzutreten.

Der Schwerpunkt jedoch liegt in der Vermeidung von Kindeswohlgefährdung. Dies geschieht

im Zusammenwirken mit den Kommunen im präventiven Kinderschutz sowie bei Frühen Hilfen.

Das Ziel besteht darin, die entsprechenden Familien frühzeitig mit Angeboten zu unterstützen, die sich speziell an ihren Lebenslagen orientieren.

 

Abschließend bittet der Landrat um Zustimmung der Abgeordneten zur Weiterleitung der Vorlage 040/2011 in den Kreistag.