Sitzung: 06.03.2012 Ausschuss für Soziales und Gesundheit
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Frau Paschke vom Verein
„Frauen für Frauen“ e. V. Eisenhüttenstadt berichtet eingehend über die Arbeit
des Vereins. Das Frauenhaus in Eisenhüttenstadt feierte im letzten Jahr
20-jähriges Bestehen. Es habe 15 Plätze für Frauen und Kinder, die auf 7 Zimmer
aufgeteilt seien. Der Verein hat 2 Angestellte, die sich gegenseitig bei
Abwesenheit und Urlaub vertreten. Für Notfälle sei ein 24 h-Bereitschaftsdienst
eingerichtet, dessen Arbeit ehrenamtlich abgedeckt werde. Die Aufenthaltsdauer im
Frauenhaus sei von einem Tag bis zu einem Jahr sehr unterschiedlich, wobei das Alter
der Bewohnerinnen von 18 bis 81 Jahren umfasse.
Frau Paschke gibt einen
Einblick in das Leistungsangebot des Vereins. Sie berichtet über die Schwierigkeiten,
die bei der täglichen Aufgabenbewältigung auftreten. Oft hätten die betroffenen
Frauen Mietschulden oder seien in Mietverträge eingebunden, was den Abschluss
neuer Mietverträge sehr schwierig mache. Auch zahle das Kommunale Jobcenter nur
für einen Wohnraum, d. h. erst nach Abschluss des Mietvertrages. Weiterhin ist
es schwierig, für neue Bewohner einen Hausarzt zu finden, da die Kapazitäten in
Eisenhüttenstadt erschöpft seien.
Der Ausschussvorsitzende
dankt den beiden Angestellten im Namen der Anwesenden für die engagierte Arbeit.
Frau Böhnisch kritisiert
die Höhe der finanziellen Unterstützung durch das Land Brandenburg. Die
Landkreise erhielten für die Frauenhäuser 50.000 € pro Jahr. Dieser Betrag sei seit
2003 konstant geblieben. Im Landkreis Oder-Spree müsse diese Summe sogar auf
zwei Vereine aufgeteilt werden (Eisenhüttenstadt und Fürstenwalde).
Herr Balzer merkt an, dass
sie als Landtagsabgeordnete ihren Einfluss für eine bessere finanzielle
Ausstattung nutzen sollte.