Beschluss: zur Kenntnis genommen

Frau Paschke vom Verein „Frauen für Frauen“ e. V. Eisenhüttenstadt berichtet eingehend über die Arbeit des Vereins. Das Frauenhaus in Eisenhüttenstadt feierte im letzten Jahr 20-jähriges Bestehen. Es habe 15 Plätze für Frauen und Kinder, die auf 7 Zimmer aufgeteilt seien. Der Verein hat 2 Angestellte, die sich gegenseitig bei Abwesenheit und Urlaub vertreten. Für Notfälle sei ein 24 h-Bereitschaftsdienst eingerichtet, dessen Arbeit ehrenamtlich abgedeckt werde. Die Aufenthaltsdauer im Frauenhaus sei von einem Tag bis zu einem Jahr sehr unterschiedlich, wobei das Alter der Bewohnerinnen von 18 bis 81 Jahren umfasse.

 

Frau Paschke gibt einen Einblick in das Leistungsangebot des Vereins. Sie berichtet über die Schwierigkeiten, die bei der täglichen Aufgabenbewältigung auftreten. Oft hätten die betroffenen Frauen Mietschulden oder seien in Mietverträge eingebunden, was den Abschluss neuer Mietverträge sehr schwierig mache. Auch zahle das Kommunale Jobcenter nur für einen Wohnraum, d. h. erst nach Abschluss des Mietvertrages. Weiterhin ist es schwierig, für neue Bewohner einen Hausarzt zu finden, da die Kapazitäten in Eisenhüttenstadt erschöpft seien.

 

Der Ausschussvorsitzende dankt den beiden Angestellten im Namen der Anwesenden für die engagierte Arbeit.

 

Frau Böhnisch kritisiert die Höhe der finanziellen Unterstützung durch das Land Brandenburg. Die Landkreise erhielten für die Frauenhäuser 50.000 € pro Jahr. Dieser Betrag sei seit 2003 konstant geblieben. Im Landkreis Oder-Spree müsse diese Summe sogar auf zwei Vereine aufgeteilt werden (Eisenhüttenstadt und Fürstenwalde).

 

Herr Balzer merkt an, dass sie als Landtagsabgeordnete ihren Einfluss für eine bessere finanzielle Ausstattung nutzen sollte.