Sitzung: 11.03.2020 Ausschuss für Bauen, Ordnung und Umwelt
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Herr Fuls stellte den
Sachstand zu den Bau- und Planungsmaßnahmen auf dem Spree-Campus in
Fürstenwalde anhand einer Präsentation vor.
Zu Beginn erläuterte er den
aktuellen Stand zur Baumaßnahme Spree-Oberschule und Schulsporthalle
Fürstenwalde, die Fertigstellung ist für den Dezember 2020 vorgesehen, die
Kosten liegen im Rahmen.
Im Folgenden erläuterte er
verschiedene Varianten zur Nutzung des Grundstückes, welches derzeit mit dem
ehemaligen Finanzamt bebaut ist.
Frau Grabs fragte nach dem
Baujahr des Gebäudes und seit wann es leer steht.
Herr Fuls antwortete dazu,
dass das Gebäude aus 2 Teilen besteht mit unterschiedlichen Baujahren und der
Leerstand besteht seit ca. 4 Jahren. Eine entsprechende Information dazu sicherte
Herr Fuls zu.
Herr Wende erläuterte dazu,
dass das erste Gebäude ca. aus den 70er Jahren stammt.
Er begrüßt die umfassende
Untersuchung und den angedachten Neubau einer modernen Einrichtung, auch die
Nachbarschaft Grundschule und Förderschule. Er fragte noch nach, ob die Mensa erhalten
werden kann, z.B. als zentrale Versorgung.
Herr Fuls antwortete, dass
die Mensa einen ungünstigen Standort hat besonders im Hinblick auf die
Errichtung der Förderschule und sicher auch mit abgerissen wird.
Frau Kaethner legte ein Veto
ein. Ein Neubau erfolgt immer maßgeschneidert für den angedachten Zweck und hat
damit eine bessere Bewertung. Im Rahmen der Nachhaltigkeit sollte geprüft
werden, was bringt ein Abriss, wie hoch ist das CO2 – Aufkommen beim
Abriss, welche Ressourcen stecken in einem Bestandsbau. Sie bittet zu
überlegen, ob der Bestandsbau vielleicht auch teilweise weitergenutzt werden
kann, das Dach für Photovoltaikanlagen genutzt wird.
Herr Fuls erwiderte, dass bei
einem Neubau eine Dachbegrünung bzw. eine Photovoltaikanlage berücksichtigt
werden. Er erklärte, dass das Gebäude nur für eine Verwaltung nachgenutzt
werden kann. Ein Umbau und Nachnutzung als Schulgebäude ist theoretisch möglich,
aber verbunden mit vielen Kompromissen, Kostenrisiken, so dass ein Abriss und
Neubau die beste Lösung ist. Man könne auch keine modernen Schulformen in einen
Verwaltungsgrundriss integrieren.
Frau Grabs fragte nach Zahlen
im Zusammenhang mit dem Bedarf für einen Umbau und für den Neubau.
Herr Fuls erklärte, dass es
sich um eine Machbarkeitsstudie handelt, nicht um eine Kostenschätzung. Es
müsste jede 2. Decke herausgenommen werden, Hülle wird entfernt, die Hälfte der
Konstruktion bleibt stehen, die Deckenlasten sind nicht ausreichend, die
vorhandene Technik muss erneuert werden – der Aufwand zur Umwandlung des
Bestandsgebäudes in eine Schule ist enorm hoch, eine Aussage mit genauen Kosten
kann nicht getroffen werden.
Herr Buhrke ergänzte, dass
ein Teilgebäude als Wohnheim errichtet wurde, später der Ergänzungsbau als
Finanzamt erfolgte mit kleinräumiger Nutzung – Büroräume. Auch bei einem Umbau
werden Gewährleistungsprobleme bleiben, bei Betriebs-/Bewirtschaftungskosten
werden Probleme auftreten. Bei der Nachhaltigkeit sollten auch die folgenden
Betriebs-/ Bewirtschaftungskosten mit berücksichtigt werden.
Herr Kaufmann wies ebenfalls
auf die Probleme eines möglichen Umbaus hin und plädierte für einen Neubau.
Frau Kaethner ist von den
Begründungen für den Neubau nicht überzeugt, es sollten doch Möglichkeiten
einer Nutzung des Bestandes gefunden werden.
Herr Dr. Mernitz stimmte den
Problemen des Umbaus zu, besonders im Hinblick auf hohen Heizkosten bei
Schaffung von Räumlichkeiten durch die Herausnahme von Decken.
Herr Schulz wies ebenfalls
auf hohe Kosten beim Umbau eines alten Gebäudes hin.
Herr Rademacher bekräftigte
die Probleme einer Nachnutzung eines ehemaligen Verwaltungs-gebäudes als
Schulgebäude. Bei ökologischen Aspekten sollten auch die folgenden
Bewirtschaftungskosten mit eingerechnet werden.
Herr Fuls erläuterte zu den
Kosten, dass zur Variante „0“ keine Kostenberechnung erstellt wurde, ein Neubau
ca. 20- 30 % günstiger ist als die vorgestellte Hybridlösung.
Der Ausschuss folgt
mehrheitlich der Empfehlung zum Abriss des Finanzamtes.
Herr Schneider fragte nach,
wann der Ausschuss wieder aktiv werden muss.
Zur Einbeziehung des
Ausschuss verwies Herr Fuls auf die Übersicht der nächsten Schritte. Er würde
regelmäßig über die weitere Verfahrensweise berichten, z.B. Darlegung der
Aufgabenstellung, Vorstellung Planungsunterlagen, was dann schlussendlich alles
in einen Grundsatzbeschluss münden würde.