Herr Wende hatte zu Beginn der Sitzung berichtet, dass eine Telefonkonferenz in Vorbereitung der Sitzung des JHA durchgeführt wurde. Hier wurde besprochen, die Klausurtagung zu verschieben. Zwischen den Vorsitzenden der beiden Ausschüsse und dem Jugendamt wurde verabredet, dass die geplante Klausur am 20.08.2020 in das nächste Jahr verschoben werden sollte. Er führt weiter aus, dass es ein Anliegen war, mit vielen Menschen in Kontakt zukommen - so ca. 120 Personen - die als Zielgruppe infrage kommen. Das ist auf Grund der Hygienebestimmungen kaum zu realisieren. Darüber hinaus ist es jetzt ein Zeitfaktor, so eine Veranstaltung qualitativ und organisatorisch durch den Ausschuss vorzubereiten. Deshalb haben wir uns vorab entschieden, dass der Termin in dieser Form nicht stattfinden wird. Er wird in Form einer regulären Sitzung stattfinden.

Herr Wende erläutert, dass es eine Vorbereitungsgruppe für die Klausur gibt, die sie inhaltlich und organisatorisch vorbereitet und dem JHA dazu einen Vorschlag zum Ablauf unterbreitet. Möglicherweise könnte jetzt auch ein Thema sein, was wir aus Corona gelernt haben. Im Mittelpunkt könnte die Frage stehen: Was nehmen wir raus aus dem Prozess für eine künftige Kinder- und Jugendhilfestruktur, sowohl positiv und auch negativ? Es kann auch sein, dass es Sinn macht, es gar nicht so weit rauszuschieben, sondern doch noch dieses Jahr anzustreben, bevor wieder alles in Vergessenheit geraten ist. Das wäre der Prozess, den wir gemeinsam als Jugendhilfeausschuss führen sollten. Hier sollten die Erfahrungen des Jugendamtes, der Träger und der Jugendlichen gleichberechtigt einfließen. Die Ausschussvorsitzenden bieten sich an hierbei die Funktion als Moderator des Prozesses und die Verantwortung für einen guten Dialog  als Mitglieder des JHA wahrzunehmen.

 

Frau Karkowsky weist daraufhin, dass die Klausur am 20.08.2020 als gemeinsame Sitzung des UA JHPL und des JHA geplant war. Die nächste Sitzung des UA JHPL wäre planmäßig 27.08.2020, eine Woche später. Sie fragt nach, ob an diesem Termin eine gemeinsame Sitzung wie geplant stattfinden sollte oder nur eine reguläre Sitzung des JHA? Am 10.09. wäre dann die nächste Sitzung des JHA und mit dem 27.08. wären wir auch wieder in der normalen Sitzungs- und Beschlussfolge. Der Termin am 20. war als reine Klausurtagung angedacht, so dass man mit dem UA JHPL am 27.08. wieder die normale Beschlussfolge einhalten kann. Vorher ist keine Sitzung des UA JHPL angesetzt gewesen.

 

Frau Scheufele stellt eine Option zur Diskussion. „Wir hatten ja ursprünglich geplant, dass es in einem viel größeren Setting stattfindet,  als jetzt möglich. In der ersten Klausur waren wir ja nicht viel mehr als jetzt in diesem Raum.“ Sie schlägt vor, wenn es eine andere Form und ein anderes Thema hätte, könnte man  ja an dem Termin vielleicht sogar festhalten, zusätzlich zur Klausur, die ins folgende Jahr verschoben werden soll. Ihr Vorschlag zum Thema wäre „Bestandsaufnahme nach Corona“. Es lag jetzt vor allem daran, dass anderes geplant war. „Wir sollten die Mitarbeiter des Jugendamtes miteinbeziehen und die Sachen gemeinsam besprechen.“ Das wäre auch bei so einer Bestandsaufnahme zu Corona aus ihrer Sicht möglich. Sie könnte sich auch vorstellen, dass man vielleicht auch in kleinerem Kreise weiter kommt. Sie fragt die Anwesenden, ob Sie sich vorstellen können, diesen Termin so stattfinden zu lassen, mit dem anderen Thema und in der kleineren Besetzung. Somit könnte man es im Atrium stattfinden lassen. Die Erfahrungen sind noch frisch und es braucht ihrer Meinung nach einen Kompass, wie es jetzt weiter geht? Die Vorbereitung wäre dann noch relativ sportlich. Das müsste intern noch mal geklärt werden.

 

Herr Schröder schlägt vor, es als Videokonferenz anzusetzen und dieses Instrument aus Corona auszuprobieren und zu nutzen.

 

Herr Ullrich würde dafür plädieren, da sie als Träger so viele Dinge jetzt wieder anfahren, die so viel Zeit und Kraft kosten, in die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vor Ort zu investieren und diese Klausur zu verschieben. Er hätte dafür keine Zeitreserven. Eine Videokonferenz wäre für ihn machbar.

 

Herr Röstel spricht sich für einen direkten Kontakt und ein Miteinander in der Klausur aus. Es geht seiner Auffassung nach darum, sich in der Klausur wiederum, so wie im Unionkino zu begreifen. „Wir gestalten gemeinsam die Jugendhilfe im Landkreis.“ Das kann man über eine Videokonferenz seiner Meinung nach nicht abbilden. Er findet das Thema, was hat uns Corona gelehrt spannend, aber das Thema so klein zu machen, mit so kleiner Teilnehmerzahl, findet er ungünstig. „Die Krise hat jeden persönlich und jeden Bereich betroffen. Es gibt so einen großen Fundus an Erfahrungen, auf den man breiter zurückgreifen sollte.“ Die Intension, unbedingt eine Klausur zumachen, wäre als Anlass für ihn nicht ausreichend. Er stimmt dem zu, dass die Erfahrungen noch frisch sind, würde aber dafür plädieren, es groß zu machen und damit wirksame Impulse zu setzen.

 

Herr Wende schließt sich dem an, da das Thema viele Teilnehmer und unterschiedliche Sichten braucht. Er wäre dafür den 20.08.2020 für ein kleineres Thema aufrechtzuerhalten. Sein Vorschlag wäre das Thema Qualitätsstandards in der stationären und ambulanten Hilfe, wenn Herr Gorran dann schon so weit eingearbeitet ist.

 

Frau Meißner spricht sich gegen eine Klausurtagung am 20.08.2020 aus. Für sie wäre es halbherzig, da heute noch nicht mal klar ist, was Thema der Klausur sein soll. Sie ist dafür, dass Corona aufgearbeitet werden muss. Das bedarf ihrer Meinung nach aber einer ordentlichen Vorbereitung. Da möchte sie vorher gern alle Träger der HzE über die AG nach § 78 SGB VIII einbeziehen. Sie wäre dafür den Termin abzusagen, wenn sie auf den enormen Arbeitsaufwand schaut, der geleistet wurde und jetzt ansteht.

 

Frau Noack schließt sich den Meinungen an, dass das Thema wichtig ist. Sie schlägt vor, die Sitzung am 20.08.2020 zu nutzen, um erst einmal die Fragestellung zu erarbeiten. Das Thema ist so komplex, dass heute noch gar nicht klar ist, welche Fragen zu beantworten sind, wenn sich das Thema angeschaut werden soll. Sie schlägt vor, den Termin zu nutzen, um die  Fragen und die Themen zu sortieren, zu clustern und zu filtern. Somit hätte man schon eine Vorbereitung für eine etwaige größere Veranstaltung im nächsten Jahr und  hat dann auch noch mal Zeit, geordnet das Thema anzugehen. Denn niemand von den Mitgliedern des JHA/UA JHPL hat ihrer Erkenntnis nach nebenher die Zeit, so eine Klausur vorzubereiten. Man braucht auch unterschiedliche Perspektiven, es reicht nicht, wenn sie aus dem Bereich HzE oder Kindertagesbetreuung kommen. Man hätte dann von Abgeordneten, aber auch aus unterschiedlichen beruflichen Perspektiven die Chance Fragen und Themen zu sammeln und sich zu möglichen Bearbeitungsformen zu verständigen.

 

Herr Wende schätzt ein, dass das ein sehr guter und gängiger Vorschlag ist. Er hat wahrgenommen, dass es durch Nicken hierfür große Zustimmung der Teilnehmer gab. Er fasst zusammen, dass heute verabredet wird, dass die gemeinsame Sitzung des Jugendhilfeausschusses und des Unterausschusses Jugendhilfeplanung am 20.08.2020 zur Vorbereitung der Klausurtagung/-tagungen genutzt werden sollte.

 

Frau Dr. Böger spricht sich auch für die Möglichkeit einer Videokonferenz aus, für Spontanität ohne große Vorbereitung. Aus ihrer Sicht sollte man die neuen Medien stärker nutzen.

 

Frau Scheufele geht es um die Terminfindung, da sie davon ausgeht, dass die Klausur zum Thema Corona dieses Jahr noch stattfinden sollte, um sich im kommenden Jahr auf das ursprünglich geplante Thema zu konzentrieren. Sie schlägt vor sich nach der Sitzung im kleinen Kreis dazu zu verständigen.

 

Herr Wende antwortet, dass er das am 20.08.2020. abarbeiten würde.

 

Frau Karkowsky gibt zu bedenken, dass wenn die Klausur dieses Jahr noch stattfinden soll, der Termin schnellstens abgestimmt werden sollte. Aus ihrer Sicht geht es um eine Grundsatzentscheidung, ob die Klausur noch dieses Jahr oder 2021 stattfinden soll.

 

Herr Wende schlägt in den nächsten 14 Tagen eine Terminabstimmung über DOODLE vor.