Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

Ausführungen zu diesem Thema gab Frau Matuschak, SB Gebäudemanagement. Sie ist

ausgebildete und zertifizierte DGNB-Auditorin (DGNB-Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) sowie Sachverständige für Nachhaltiges Bauen und Sachverständige für Energieeffizienz.

Die Ausführungen zum nachhaltigen Bauen erfolgten anhand einer Präsentation.

Frau Grabs fragte nach, wann ein Nachhaltigkeitsbeauftragter bestellt wird, ob die Summe von 1,5 Mio Euro als Mindestgrenze zur Anwendung des Silber-Standards festgeschrieben ist und würde das Thema Silber-Standard oder Gold-Standard weiter als Themenschwerpunkt behandeln.

Herr Rademacher regte an, aufgrund der Vielfältigkeit eine Kommission statt eines Beauftragten zu berufen. Weiterhin fragte er nach, ob bei den dargestellten Modernisierungskosten die Teuerungsraten mit eingearbeitet sind.

Herr Fuls erläuterte, dass im Dezernat V ein Klimaschutzbeauftragter ausgeschrieben wird, verantwortlich für die übergeordnete Koordination aller Klimaschutzmaßnahmen im Landkreis.

Im Bereich Bau wäre ein Nachhaltigkeitsbeauftragter erstrebenswert.

Bei den Ausschreibungen für die Schulneubauten soll der Silber-Standard umgesetzt werden.

Im Amt wird befürchtet/angenommen, dass viele kleinere Planungsbüros, die Vertragspartner des LOS bei Baumaßnahmen sind, nicht die Qualifikation und Kenntnisse zur Umsetzung der Standards besitzt. Diese ortsansässigen Büro sollen jedoch weiterhin für kleine und mittlere Baumaßnahmen herangezogen werden. Daher gibt es die Überlegungen, einen Schwellenwert einzuführen. Bei größeren Bau-/Planungssummen können auch andere Planungsbüros zum Zuge kommen, die bereits Erfahrungen mit dem nachhaltigen Bauen und den Standards vorweisen.

Frau Matuschak erläuterte, dass bei der Berechnung der Lebenszykluskosten die notwendigen Instandsetzungskosten einfließen (Erhalt des Gebäudes auf dem gleichen Standard).

Kosten für Modernisierungen im Rahmen einer Nutzungsänderung werden nicht einbezogen.

Die allgemeine Baupreisentwicklung (Baupreisindex – aktuell 2 %) wird bei der Berechnung berücksichtigt und auch aktuell angepasst.

Frau Kaethner begrüßte auch die Bestellung eines Nachhaltigkeitsbeauftragten, eventuell auch im Zusammenwirken mit dem Naturschutzbeirat und würde es begrüßen, wenn auch Abgeordnete im diesem Bereich mitwirken können und dürfen.

Frau Matuschak erklärte, dass auch der Umweltschutz in die Nachhaltigkeit integriert ist.

Die Umsetzung ist noch abzuklären und es wird sich um einen längerfristigen Prozess handeln.

Herr Kaufmann fragte nach, ob und wie sich Bearbeitungsfristen für Baumaßnahmen verlängern würden.

Dazu antwortete Frau Matuschak. Es ist wichtig, dass der BNB-Koordinator ein externer Sachverständiger ist, der das Planungsbüro entsprechend kontrolliert und begleitet. Es werden einzelne Planungsphasen zeitlich vorgezogen und abgestimmt. Zu Beginn wird es sicher auch zu Verzögerungen in der Bauzeit kommen. Eine vertiefte Planungsarbeit kann jedoch nachträgliche Abstimmungen und Verzögerungen während der Bauphase vermeiden.

Herr Fuls bestätigte, dass es in der Einführungszeit noch zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Im Allgemeinen ist dies jedoch nicht der Fall.

Herr Schneider bat um die Bereitstellung der Präsentation über das Ratsinformationssystem.

Er regte an, über Folgeschritte im Ausschuss zu informieren.

Herr Fuls erklärte, auch in anderen Ausschüssen zu diesem Thema zu informieren. Er würde im nächsten Ausschuss die Informationen aktualisieren und auch über Festlegungen zur Benennung eines Beauftragten und zur Ausführung des Silber-Standards informieren.