Sitzung: 03.11.2020 Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Migration
Beschluss: Mehrheitlich zugestimmt
Abstimmung: Ja: 0, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Vorlage: 13/DIE LINKE.PIR/20
Frau Heinrich
trägt den Antrag 13/DIE LINKE.PIRATEN/2020 vor, in dem der Landrat beauftragt
wird dem Kreistag zur zweiten Sitzung im Jahre 2021 einen Bericht über die
Armut im Landkreis Oder-Spree vorzulegen.
Frau Griesche
weißt darauf hin, dass bereits im Januar 2019 dieses Thema im Ausschuss für
Soziales, Gesundheit und Migration angesprochen wurde. Frau Folgner,
Sachgebietsleiterin im Sozialpsychiatrischen Dienst, wollte sich dieses Thema
annehmen und gemeinsam mit dem Ordnungsamt, Trägern und interessierten Bürgern
und eine Art Netzwerk schaffen. Der Sachstand muss dem Ausschuss noch
mitgeteilt werden.
Für die Kinderarmut haben
Bund und Länder Ende 2019 auf der Sozialministerkonferenz über eine
Kindergrundsicherung diskutiert und bis Ende diesen Jahres soll ein
umsetzungsfähiges Konzept erarbeitet werden. Auch das Thema „Die Tafel“ wurde
bereits im Jahr 2018 ordnungsgemäß beraten – Beschluss im Kreistag vom
26.09.2018 – Förderprogramm (Budget) von 40.000 EUR. Der Landrat sollte darauf
hin eine Verwaltungsvorschrift erarbeiten – kein Rechtsanspruch. Frau Griesche
sieht keine Notwendigkeit für die Beschlussvorlage 13/DIE LINKE.PIRATEN/2020.
Herr Grätsch
verweist auf den Bericht der GefAS e.V. zur Armut im Landkreis Oder-Spree. Es
gibt Unstimmigkeiten zwischen dem Landrat, welcher sagt, dass es keine
Obdachlosigkeit im Landkreis Oder-Spree gibt, gleichzeitig liest und hört man
aber, dass das Obdachlosenheim in Erkner Probleme wegen Überfüllung hat. Der
Antrag ist notwendig, laut Herrn Grätsch.
Frau Stahl
und die Fraktion AfD möchte nicht nur einen Bericht sondern auch
Lösungsansätze.
Das ist keine Aufgabe die von
heute auf morgen zu erledigen ist, so Frau
Zarling. Sie gibt zu bedenken, dass momentan die Kreisverwaltung an mehreren
Fronten zu kämpfen hat – Personal im Gesundheitsamt und Bekämpfung der
Afrikanischen Schweinepest. Für einen isolierten Armutsbericht empfiehlt Frau
Zarling ein ganzheitliches Handlungskonzept empfehlen. Für solch einen Bericht
müssen verschiedene Indikatoren erhoben und ausgewertet werden um dann eine
detaillierte Analyse zu erstellen. Es muss auch erfasst werden, sind die
bedarfsgerechten Angebote in den Sozialgebieten ausreichend. Das Land
Brandenburg hat ein neues ESF Programm „Stark vor Ort – gemeinsam für ein gutes
Leben“ aufgelegt (Förderperiode 2021-2027). Bausteine des neuen Projektes sind
unter anderem Entwicklung und Umsetzung von kommunalen
Armutspräventionsstrategien auf der Basis integrierter datenbasierter
Sozialplanung.
Frau Zarling
schlägt vor, dass im Fachausschuss für Soziales, Gesundheit und Migration eine
Struktur vorgestellt wird, wie ein integriertes Handlungskonzept auszusehen
hat.
Frau Freninez wünscht, dass
eine ausführliche Information des ESF- Förderprogrammes dem Protokoll beigefügt
wird.
Frau Heinrich
möchte, dass nach dem Armutsbericht vom Landkreis Oder-Spree, die Auswertung im
Ausschuss diskutiert wird und dann nach Lösungen gesucht werden kann
mehrheitlich zugestimmt