Beschluss: zur Kenntnis genommen

Herr Pilz übergibt Frau Götze, kommissarische Leiterin der Musikschule Oder-Spree „Jutta Schlegel“, das Wort.

 

Frau Götze gibt einen kurzen Überblick über die Lage der Musikschule in Zeiten von Corona. Aufgrund der 1. Eindämmungsverordnung des Landes Brandenburg mussten alle Schulstandorte der Musikschule ab 18. März 2020 geschlossen werden. Der Großteil der Lehrkräfte machte dann Gebrauch von diversen Online-Plattformen, andere führten den Unterricht telefonisch fort, wieder andere stellten Lernvideos und Tutorials für ihre Schüler/innen her. Ca. 80 % des Einzelunterrichts konnte auf Alternativangebote umgestellt werden. Für Gruppen- und Ensembleunterricht gestaltete sich schwieriger. Ab 13. Mai 2020 durften die Musikschulen unter strengen Auflagen für den Instrumentalunterricht wieder öffnen (Ensembles bis max. 5 Personen). Der Gesangsunterricht wurde erst wieder ab 6. Juni 2020 gestattet. Es wurden zusätzlich große Räume angemietet, um den Bläserunterricht gefahrlos stattfinden zu lassen. Kellerräume wurden ertüchtigt, um Unterrichte besser in den Häusern verteilen zu können. Es wurden WLAN-Verstärker installiert, die den Online-Unterricht auch aus den Standorten heraus ermöglichen sollten. Mit der 2. Eindämmungsverordnung vom 30. November 2020 wurden das Singen und das Spielen von Blasinstrumenten in allgemeinbildenden Schulen erneut untersagt. Erst mit der 7. Eindämmungsverordnung vom 6. März 2021 darf der Gesangs- und Bläserunterricht mit einem Schüler erneut stattfinden. Dank der Nische des Online-Unterrichts wurden bisher keine allzu großen Verluste an Schülerzahlen zu verzeichnen und die Honorarkräfte konnten weiterhin einen Teil ihres Lebensunterhaltes verdienen. Frau Götze blickt mit großer Sorge auf die Zukunft der Orchester und Ensembles.

 

Frau Heinrich fragt nach, wie der Kreistag der Musikschule helfen kann.

 

Frau Götze gibt an, dass die technische Ausrüstung an den Standorten verbessert werden kann.

 

Frau Siebke fragt nach, ob es Abmeldungen gab und in Zukunft weniger Anmeldungen geben wird. Frau Götze erklärt, dass es Abmeldungen gab (keine Angabe von Gründen notwendig), aber im Vergleich zum Vorjahr keine Steigerung erkennbar ist. Sie macht sich eher Sorgen um die Nachwuchsgewinnung. Es fängt mit den Kita-Kindern an. Aber wenn die Lehrer nicht in die Kita können, dann fehlt natürlich die Basis für die Zukunft.

 

Frau Siebke gibt an, dass das Schulverwaltungsamt eine Bestandsaufnahme in den Standorten der Musikschulen durchführen soll. Herr Pilz erklärt, dass die Musikschulen zum Teil in die Räumlichkeiten eingemietet sind. Die Probleme sind bekannt und es wird auch daran gearbeitet, dass zunächst eine vernünftige Internetverbindung geschaffen wird. Er schlägt vor, nach Rücksprache mit Frau Götze, die Anzahl der erforderlichen Geräte in die Haushaltsplanung aufzunehmen.