Sitzung: 09.03.2021 Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Herr Pilz übergibt Frau
Götze, kommissarische Leiterin der Musikschule Oder-Spree „Jutta Schlegel“, das
Wort.
Frau Götze gibt einen kurzen
Überblick über die Lage der Musikschule in Zeiten von Corona. Aufgrund der 1.
Eindämmungsverordnung des Landes Brandenburg mussten alle Schulstandorte der
Musikschule ab 18. März 2020 geschlossen werden. Der Großteil der Lehrkräfte
machte dann Gebrauch von diversen Online-Plattformen, andere führten den
Unterricht telefonisch fort, wieder andere stellten Lernvideos und Tutorials
für ihre Schüler/innen her. Ca. 80 % des Einzelunterrichts konnte auf
Alternativangebote umgestellt werden. Für Gruppen- und Ensembleunterricht
gestaltete sich schwieriger. Ab 13. Mai 2020 durften die Musikschulen unter
strengen Auflagen für den Instrumentalunterricht wieder öffnen (Ensembles bis
max. 5 Personen). Der Gesangsunterricht wurde erst wieder ab 6. Juni 2020
gestattet. Es wurden zusätzlich große Räume angemietet, um den Bläserunterricht
gefahrlos stattfinden zu lassen. Kellerräume wurden ertüchtigt, um Unterrichte
besser in den Häusern verteilen zu können. Es wurden WLAN-Verstärker
installiert, die den Online-Unterricht auch aus den Standorten heraus
ermöglichen sollten. Mit der 2. Eindämmungsverordnung vom 30. November 2020
wurden das Singen und das Spielen von Blasinstrumenten in allgemeinbildenden
Schulen erneut untersagt. Erst mit der 7. Eindämmungsverordnung vom 6. März
2021 darf der Gesangs- und Bläserunterricht mit einem Schüler erneut
stattfinden. Dank der Nische des Online-Unterrichts wurden bisher keine allzu
großen Verluste an Schülerzahlen zu verzeichnen und die Honorarkräfte konnten
weiterhin einen Teil ihres Lebensunterhaltes verdienen. Frau Götze blickt mit
großer Sorge auf die Zukunft der Orchester und Ensembles.
Frau Heinrich fragt nach, wie
der Kreistag der Musikschule helfen kann.
Frau Götze gibt an, dass die
technische Ausrüstung an den Standorten verbessert werden kann.
Frau Siebke fragt nach, ob es
Abmeldungen gab und in Zukunft weniger Anmeldungen geben wird. Frau Götze
erklärt, dass es Abmeldungen gab (keine Angabe von Gründen notwendig), aber im
Vergleich zum Vorjahr keine Steigerung erkennbar ist. Sie macht sich eher
Sorgen um die Nachwuchsgewinnung. Es fängt mit den Kita-Kindern an. Aber wenn
die Lehrer nicht in die Kita können, dann fehlt natürlich die Basis für die
Zukunft.
Frau Siebke gibt an, dass das
Schulverwaltungsamt eine Bestandsaufnahme in den Standorten der Musikschulen
durchführen soll. Herr Pilz erklärt, dass die Musikschulen zum Teil in die Räumlichkeiten
eingemietet sind. Die Probleme sind bekannt und es wird auch daran gearbeitet,
dass zunächst eine vernünftige Internetverbindung geschaffen wird. Er schlägt
vor, nach Rücksprache mit Frau Götze, die Anzahl der erforderlichen Geräte in die
Haushaltsplanung aufzunehmen.