Sitzung: 15.06.2021 Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Migration
Frau Kaiser, Leiterin des Amtes für Ausländerangelegenheiten und Integration
äußert sich zu dem oben genannten Tagesordnungspunkt.
(Aufstellung Anlage
TOP 3)
Fragen
Frau Freninez kann sich
unter der Aussage, strategisch und operativer Personaleinsatz liegen bei 20 %,
nichts vorstellen. Sie möchte eine genauere Aussage. An die Qualifikation der
Migrationssozialarbeiten ist ein hoher Maßstab zu setzen - bereits
landesrechtlich, so Frau Kaiser. Das
was die Fachlichkeit betrifft, also das was schon an Qualifikation als solches
mitgebracht werden muss. Der Bieter muss erklären, wie er diese Fachlichkeit
gewährleisten möchte – es geht bei diesem Kriterium um die inhaltliche Qualität
in der Migrationssozialarbeit durch diejenigen in Persona, die diese
Migrationssozialarbeit ausführen.
Herr Schink
fragt nach der Verteilung der Angebote in den anderen Städten und Gemeinden.
Weiterhin erfragt er inwiefern subjektive Kriterien wie die Qualität,
Verständnis für die Aufgabe und die Aufgabenerfüllung als Bewertungsmaßstab
geeignet sind. Zur ersten Frage sagt Frau
Kaiser, dass es in den Städten und Gemeinden mit hohem Bedarf
Beratungsbüros gibt. Zudem gibt es in den Gemeinschaftsunterkünften eine mobile
aufsuchende Beratung. Das soll künftig auch so fortgeführt werden. Zur zweiten
Frage erläutert Frau Kaiser, dass es sich hier nur um eine Darstellung einer
groben Matrix handelt. Im transparenten Vergabeverfahren wird die vollständige
Bewertungsmatrix öffentlich bekannt gemacht. Da wird nicht nur die
Leistungsbeschreibung im Groben skizziert, sondern genau beschrieben,
einschließlich der Kriterien, die Maßstab für die Vergabeentscheidung
darstellen. Auch der Entwurf des Vertrages ist Bestandteil der Vergabeunterlagen.
Das Vergabeverfahren ist ein hoch transparentes Verfahren. Darauf aufbauend
wird vom Bieter ein Konzept erstellt, welches hinsichtlich der nach den
Kriterien bewertet wird.
In
der Anfrage von Herrn Pech war formuliert, dass der Vertrag mit der Caritas im
Juli 2017 auf unbestimmte Zeit abgeschlossen worden war, so Frau von Stünzner. Im Schreiben vom
Landrat wurde darauf hingewiesen, dass die Akteure bereits 2020 darauf
hingewiesen worden sind, dass die Verträge nach 4 Jahren gekündigt werden.
Entspricht das der Wahrheit möchte Frau von Stünzner wissen. Im Zusammenhang
mit der unterbringungsnahen Migrationssozialarbeit wurden bereits im Vorfeld ausführliche
Gespräche mit den betroffenen Vertragspartnern geführt und auch die und auch
die LIGA informiert, so Frau Kaiser.
Die Akteure waren nicht unvorbereitet. Auch über die Vertragskündigung des
Fachberatungsdienstes wurde informiert – selbstverständlich wurde in der ganzen
Thematik die Stadt Frankfurt (Oder) abgestimmt.
Frau Lehmann möchte, dass
noch mal auf den Punkt 2 im Antrag der CDU genauer eingegangen wird. Die zweite Frage richtet sich an die Abfrage zur
Aufgabenerfüllung durch andere Kommunen (Folie 11). Beginnend mit der zweiten
Frage. Es haben sich nicht alle Kommunen beteiligt, sind auch nicht
verpflichtet bei der interkommunalen Abfrage mitzuwirken und andere Kommunen
haben bereits in 2020 die Leistung vergeben oder befinden sich aktuell im
Ausschreibungsverfahren, so Frau Kaiser. Zur Finanzierung äußert sich Frau
Kaiser, dass der Landkreis Oder-Spree keine pro Kopf Pauschalen für die
Betreuenden erhält sondern mit einem VZÄ Schlüssel refinanziert (in Höhe von
derzeit 76.360 EUR) wird.
Frau Freninez möchte wissen
ob die Finanzierung ausreichend ist und wie der Landkreis Oder-Spree mit den
Stellungnahmen der LIGA und der Kirche zur Thematik Kündigung umgeht. Es werden
auf vertraglicher Grundlage nur die tatsächlich entstandenen Kosten erstattet,
so Frau Kaiser. Zu der Fragestellung
bezüglich der Stellungnahmen der LIGA und der Kirche zur Thematik Kündigung
äußert sich Frau Zarling, dass es
teilweise nachvollziehbar ist aber auch Unterstellungen enthalten sind, die der
Landkreis Oder-Spree in der Form entschieden zurückweist.
Frau Stahl hat sich über
die Qualität der Beratungsdienste informiert, insbesondere beim Bumerang e.V.
und spricht sich gegen diese Kündigung aus. Es sind Unternehmen die jahrelange
Erfahrungen gesammelt haben und engagiert sind. Es ist reine Bürokratie, so
Frau Stahl. Das ist keine Kritik an der Arbeit des Fachberatungsdienstes der
Caritas und dem
Bumerang
e. V., sagt Frau Zarling. Es geht um
das Ausschreibungserfordernis, welches der Landkreis Oder-Spree zu erfüllen
hat.
Frau von Stünzner möchte
wissen, ob die Stadt Frankfurt (Oder) auch die Verträge gekündigt hat. Mit der
Stadt Frankfurt (Oder) findet ein beständiger und kooperativer Austausch statt,
schon deshalb weil die Refinanzierung und die Kapazitäten abgestimmt werden müssen,
so Frau Kaiser. 2016/2017 hat der
Landkreis Oder-Spree für beide Gebietskörperschaften das Vergabeverfahren
angestrengt und somit auch die Verträge mit den Trägern geschlossen. So war der
Landkreis entsprechend gefordert rechtmäßig zu handeln – die Verträge mussten
unsererseits gekündigt werden. Die Stadt Frankfurt (Oder) ist in das gesamte
Verfahren involviert worden.
zur
Kenntnis genommen