Sitzung: 10.08.2021 Werksausschuss für den Eigenbetrieb KWU
Anhand einer
Powerpoint-Präsentation hat Frau Neidhardt die Kernergebnisse der in 2019/2020
durchgeführten Hausmüllanalyse in vier verschiedenen Siedlungsstrukturen
(Ländlich, innerstädtisch, Stadtrand und Großwohnanlagen) und die Entwicklung
des Modellversuchs Biotonne vorgestellt.
Ein wesentliches Ziel der Analyse war es zu
ermitteln, ob es mit der Wiedereinführung der Biotonne Umlenkungseffekte des
bisherigen Organikanteils vom Restabfallbehälter in die Biotonne gibt und wie
hoch der Anteil ist. Resümee: Ja, in allen Siedlungsstrukturen wurden z. T
deutliche Umlenkungseffekte festgestellt. In den Stadtrandgebieten und in der
innerstädtischen Bebauung reduzierten sich die Organikanteile im
Restabfallbehälter seit der Einführung der Biotonnen um 28,7 % bzw. 19,3 %. Die
Zielvorgabe des Landes Brandenburg, dass über die Biotonne mindestens 30
kg/(Einwohner und Jahr) eingesammelt werden müssen, wird in diesen beiden
Gebieten deutlich überboten. Selbst im ländlichen Bereich wird die Zielvorgabe
mit 21 kg/(Einwohner und Jahr) zwar noch nicht erreicht, ist aber dennoch als
Erfolg zu verbuchen.
Lediglich in den Großwohnanlagen sind die
Ergebnisse nicht ganz so gut, da hier eine nicht so hohe Akzeptanz zu
verzeichnen ist.
Fazit für den Modellversuch Biotonne: Die Biotonne
ist erfolgreich eingeführt worden und wird deshalb sukzessive ausgeweitet, bis
die Flächendeckung erreicht ist – jedoch immer auf freiwilliger Basis. Die
Qualität des über die Biotonne eingesammelten Biogutes ist vom Verwerter als
sehr gut bewertet worden.
In der anschließenden
Diskussion wurde noch einmal erörtert, warum die Akzeptanz der Biotonne in den
Großwohnanlagen so gering ist. Ebenso wurden Erläuterungen gegeben, wie der
Modellversuch in 2022 fortgesetzt wird.