Anhand einer Powerpoint-Präsentation hat Frau Neidhardt die Kernergebnisse der in 2019/2020 durchgeführten Hausmüllanalyse in vier verschiedenen Siedlungsstrukturen (Ländlich, inner­städtisch, Stadtrand und Großwohnanlagen) und die Entwicklung des Modellversuchs Biotonne vorgestellt.

 

Ein wesentliches Ziel der Analyse war es zu ermitteln, ob es mit der Wiedereinführung der Biotonne Umlenkungseffekte des bisherigen Organikanteils vom Restabfallbehälter in die Biotonne gibt und wie hoch der Anteil ist. Resümee: Ja, in allen Siedlungsstrukturen wurden z. T deutliche Umlenkungseffekte festgestellt. In den Stadtrandgebieten und in der innerstädtischen Bebauung reduzierten sich die Organikanteile im Restabfallbehälter seit der Einführung der Biotonnen um 28,7 % bzw. 19,3 %. Die Zielvorgabe des Landes Brandenburg, dass über die Biotonne mindestens 30 kg/(Einwohner und Jahr) eingesammelt werden müssen, wird in diesen beiden Gebieten deutlich überboten. Selbst im ländlichen Bereich wird die Zielvorgabe mit 21 kg/(Einwohner und Jahr) zwar noch nicht erreicht, ist aber dennoch als Erfolg zu verbuchen.

 

Lediglich in den Großwohnanlagen sind die Ergebnisse nicht ganz so gut, da hier eine nicht so hohe Akzeptanz zu verzeichnen ist.

 

Fazit für den Modellversuch Biotonne: Die Biotonne ist erfolgreich eingeführt worden und wird deshalb sukzessive ausgeweitet, bis die Flächendeckung erreicht ist – jedoch immer auf freiwilliger Basis. Die Qualität des über die Biotonne eingesammelten Biogutes ist vom Verwerter als sehr gut bewertet worden.

In der anschließenden Diskussion wurde noch einmal erörtert, warum die Akzeptanz der Biotonne in den Großwohnanlagen so gering ist. Ebenso wurden Erläuterungen gegeben, wie der Modellversuch in 2022 fortgesetzt wird.