Frau Zarling informiert über den aktuellen Stand zur Pandemie. Die aktuelle Inzidenz liegt bei 565,1 sowie 1.013 positiv gemeldeten Fällen in den letzten sieben Tagen. Die Zahl der im Kontext mit dem Coronavirus zu beklagenden Todesfälle liegt bei 397. Es ist eine Steigerung der Infektionszahlen zu verzeichnen. Omikron ist im Landkreis angekommen und inzwischen die dominierende Variante des Coronavirus. Wir haben 324 Omikron-Fälle, das entspricht etwa 80% der Neuinfektionen und verdrängt die Delta-Variante des Virus. Im Gesundheitsamt sind derzeit über 50 Verwaltungsmitarbeiter aus anderen Ämtern eingesetzt, um die Kontaktpersonennachverfolgung, die Testung sowie die Arbeit in den Impfstraßen zu unterstützen. Weitere Unterstützung erfolgt durch zehn Soldaten der Bundeswehr bei der Kontaktpersonennachverfolgung und fünf Soldaten sind in den beiden Impfstraßen eingesetzt.

Es wurden von Oktober bis Dezember 2021 insgesamt 13.200 Impfungen verabreicht. Davon sind der größte Anteil Boosterimpfungen. Lediglich 10% waren Erst- und Zweitimpfung. Am 30.12.2021 gab es die erste Impfaktion in der Kreisverwaltung für Kinder mit Unterstützung von zwei Kinderärzten. Diese Aktion soll bald wiederholt werden. 

 

Die Entwicklung in der Pandemiebekämpfung ist sehr dynamisch. Es gibt regelmäßig neue Quarantäne- und Umgangsregelungen, die entsprechend umzusetzen sind.

 

Das Augenmerk des Gesundheitsamtes liegt bei der Betreuung von Einrichtungen wie Heimen, Schulen, Kitas und Krankenhäusern im Rahmen eines Ausbruchsgeschehen.  

 

Die neue Eindämmungsverordnung des Landes wird zum 18.01.2022 erwartet. In die Verordnung sollen die neuen Regelungen einfließen, die am 07.01.2022 auf der Bund-Länder-Konferenz beschlossen wurden. Es wird auch eine Testpflicht für Kinder in Kindertagesstätten erwartet. Dabei ist noch unklar, wie diese umgesetzt werden soll.

 

Frau Freninez bedankt sich zuerst für den tollen Ablauf bei ihrer Boosterimpfung im Drive-In der Verwaltung. Sie findet die Idee wurde super umgesetzt.

Eine Frage hat sie dennoch zu den Testzentren. In Eisenhüttenstadt gibt es nach ihrer Einschätzung zu wenige Testzentren und die Bürger müssten daher anstehen, um sich testen zu lassen. Sie möchte gern wissen, wie der Ablauf ist, wenn man eine Teststelle eröffnen möchte.

Frau Zarling erörtert das Prozedere. Der Interessent muss zuerst beim zuständigen Gesundheitsamt einem formlosen Antrag stellen und dazu die erforderlichen Unterlagen wie

Hygienekonzept, Schulungsnachweise etc. einreichen. Nach erfolgter Prüfung wird der Antragsteller mit der Durchführung der „Bürgertestungen“ nach Testverordnung durch das Gesundheitsamt beauftragt.

Die Tests sind vom Auftragnehmer entsprechend der Liste der geeigneten Tests laut dem Paul-Ehrlich–Institut selbst zu beschaffen. Die Kosten für die Tests und die Abnahme des Abstiches werden in Form einer Pauschale über die Kassenärztlichen Vereinigung erstattet. Zudem muss sich die Teststelle verpflichten, die Ergebnisse elektronisch an den Getesteten zu übermitteln. Es liegen bereits weitere Anträge auf Eröffnung einer Teststelle für den Standort Eisenhüttenstadt vor.

 

Frau Heinrich liest noch Wortmeldungen aus dem Chat vor:

Frau Buhrke spricht ebenfalls ein Lob an alle Beteiligten der Impfstrecke in Beeskow aus, dem kann sich Frau Heinrich nur anschließen. 

 

Herr Schink fragt, wie die Kontrollen der Quarantäne erfolgen. Des Weiteren möchte er wissen, ob es Kontrollen der 2G+ Regeln in den Restaurants gibt. Wo gibt es eventuell Verbesserungsbedarf?

Frau Zarling berichtet, dass Kontrollen stichprobenartig oder anlassbezogen von den Ordnungskräften des Landkreises und den Städten und Kommunen durchgeführt werden. Eine flächenendeckende Kontrolle der Gaststätten und Einzelhändler ist aufgrund der beschränkten personellen Ressourcen nicht möglich.

Herr Pech hat eine Frage, allerdings versagt die Technik.

Herr Grätsch fragt nach der Impfquote des LOS und ob man das auch schon genauer auf die Gemeinden runterbrechen kann. Gibt es einen Unterschied zwischen Stadt und Land? Gibt es Impfkampagnen, um auch die letzten Skeptiker zu überzeugen?

Die aktuelle Impfquote liegt Frau Zarling gerade nicht vor. Das Land stellt die aktuellen Zahlen nicht mehr zur Verfügung, da diese Erhebung sehr aufwendig ist. Es gab bereits diverse niederschwellige Impfaktionen in Schulen, Obdachlosenheimen, Flüchtlingsheimen etc., um den letzten Impfwilligen zu erreichen.

Weitere niederschwellige Angebote sind nicht geplant, da bei geringem Interesse Aufwand Nutzen nicht mehr vertretbar ist.

 

Frau von Stünzner hat zwei Fragen, die eigentlich in den Ausschuss Bildung gehören und fragt, ob sie diese jetzt anbringen könne. Frau Zarling stimmt dem zu.

Wann ist mit dem Start der Schuleingangsuntersuchungen zu rechnen?

Wer übernimmt die Umlagen der Kitagebühren, da das Kita-Jahr am 31.07. endet und das Schuljahr erst am 22.08. beginnt.

 

Frau Zarling kann aktuell berichten, dass mit den Einschuleingangsuntersuchungen (ESU) begonnen wurde. Zur Unterstützung der Ärzte aus dem Kinder- und Jugendärztlichen Dienst wurden pensionierte Ärzte vertraglich gebunden. Ziel ist es, bis Mai 2022 die Untersuchungen abzuschließen.  Auch der hohe Krankenstand in dem Bereich hat zur zeitlichen Verzögerung der Untersuchungen geführt. Zudem mussten im Rahmen der Pandemiebekämpfung Prioritäten gesetzt werden.

 

Die zweite Frage bezüglich Kita kann Frau Zarling im Moment nicht beantworten und leitet sie entsprechend weiter.

 

Frau Heinrich schließt die Sitzung um 18:55 Uhr