Beschlussvorschlag:

 

Der Kreistag des Landkreises Oder-Spree beschließt die Bereitstellung finanzieller Mittel für Marktetingmaßnahmen zur Unterstützung landwirtschaftlicher Unternehmen im LOS bei der Fachkräftegewinnung. Diese sollen sowohl strukturierten Untersuchung der bestehenden Initiativen, Maßnahmen und Programme zur Sicherung der Fachkräfteverfügbarkeit und der Ausbildung in Agrarberufen als auch die Stärkung von bewährten Maßnahmen und Entwicklung neuer Ansätze beinhalten.

Herr Meise führt aus, dass das Landwirtschaftsministerium eine Studie bezüglich der Fachkräftesituation bis 2030 in Auftrag gegeben habe. Im Ergebnis stellte sich heraus, dass 30 % der Arbeitsplätze nicht mehr besetzt werden könnten. Dieser Prognose müsse entgegengewirkt werden. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt fehlten in vielen Bereichen deutsche Fachkräfte. 

 

Herr Lindemann verweist auf den Gleichbehandlungsgrundsatz, denn es wären alle Berufsgruppen davon betroffen. In der Landwirtschaft hätten sich bereits Initiativen (z. B. Pro agro) gegründet und gäbe es seitens des Jobcenters spezielle Orientierungsvarianten, die dieses Thema aufgegriffen hätten. Daher sehe er die Notwendigkeit der Behandlung im Kreistag nicht.

 

Herr Papendieck ergänzt, dass es für die Fachkräftegewinnung bereits von anderen Stellen umfangreiche Bemühungen gebe und dafür Finanzen zur Verfügung gestellt werden würden. Vor Ort sollte die Zusammenarbeit von Akteuren bzw. Unternehmen und dem Jobcenter besser organisiert werden (Bsp.: Berufsorientierung).

 

Der Vorsitzende verliest einen Ergänzungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen:

 

„Der Kreistag des Landkreises Oder-Spree beschließt die Bereitstellung finanzieller Mittel für Marktetingmaßnahmen zur Unterstützung biologisch geführter landwirtschaftlicher Unternehmen im LOS bei der Fachkräftegewinnung. Diese sollen sowohl strukturierten Untersuchung der bestehenden Initiativen, Maßnahmen und Programme zur Sicherung der Fachkräfteverfügbarkeit und der Ausbildung in Agrarberufen als auch die Stärkung von bewährten Maßnahmen und Entwicklung neuer Ansätze beinhalten.“

 

und fragt nach, ob die Fraktion FDP/B-J-A/BVFO diese Änderung übernimmt. Diese verneint. 

 

Es erfolgt die Abstimmung

 

1. über den ursprünglichen Antrag:

Abstimmungsergebnis: Ja: Mehrheit, Nein: 7, Enthaltung: 5,

mehrheitlich angenommen,

 

2. über den Ergänzungsantrag:

Abstimmungsergebnis: Ja: 2, Nein: 24, Enthaltung: 2

mehrheitlich abgelehnt.