Beschlussvorschlag:
Der Kreistag beschließt:
- das Investitionsprogramm
des Landkreises Oder-Spree für den Zeitraum 2006 - 2010
- das
Haushaltssicherungskonzept zur Haushaltssatzung und Haushaltsplan 2007
- die Haushaltssatzung mit
Haushaltsplan 2007
- der Landrat berichtet
über die Erfüllung des Haushaltsplanes 2007 per 30.06.2007, 30.09.2007
und 31.12.2007
- die Satzung zum
Wirtschaftsplan des "Rettungsdienst - Eigenbetrieb des Landkreises Oder-
Spree" für das Wirtschaftsjahr 2007
- die Satzung zum
Wirtschaftsplan des "Kommunalen Wirtschaftsunternehmens Entsorgung"
für
das Wirtschaftsjahr 2007
Die Haushaltsrede von Herrn
Dr. Fehse wird der Niederschrift als Anlage 2 beigefügt.
Redebeiträge zur
Haushaltsdiskussion:
Frau Böhnisch, Die Linke.PDS:
Lt. Wirtschaftsplan des KWU
wurde eine 6-stellige Summe an Überschuss erwirtschaftet. In gleichem Zuge aber
sollen die Kleingärtner zur Kasse gebeten werden. Sie bittet um nochmalige
Prüfung.
Frau Prof. Dr. Böhm, Die
Linke.PDS:
Mit dem Haushaltsplan 2007 wird
auch der Investitionsplan 2006 bis 2010 beschlossen. Sie gibt zu bedenken, dass
z. B. der Straßenbau Neubrück – Briesen sich bereits erheblich teuer als
geplant darstellt. Der Baubeginn wurde verschoben, weil entsprechend der Forderungen
von Vertretern der Gemeinden, der Forstämter, des Landesumweltamtes u. a.
m. eine Umweltverträglichkeitsprüfung
durchzuführen ist. Diese Ergebnisse sind noch nicht vorgestellt worden. Im
Hinblick auf den Defizitbetrag im Haushalt 2007 wäre es wert, nochmals über
einen solchen Straßenbau nachzudenken.
Herr Luhn, CDU:
Der Defizitbetrag wird auch
in den nächsten Jahren nicht abgebaut. Es ist dennoch umso wichtiger,
Arbeitsplätze in der Region nicht abzubauen sondern die Zahl wieder zu erhöhen.
Dazu sollten alle Möglichkeiten genutzt werden, dazu gehört auch, Wege zu ebnen
für ansiedlungswillige Firmen. Künstliche Bürokratische Hürden sollte in den
Köpfen von Entscheidungsträgern nicht zum Hindernis für Unternehmensansiedlung
werden, die dann auch die Arbeitsplätze im Landratsamt sichern.
Wünsche nach Mehrausgaben im
freiwilligen Bereich sollten in Zukunft gründlichst geprüft und Alternativen
gesucht werden. Falsches soziales Denken, Einsparmöglichkeiten blockieren – das
ist kein sozialer Beitrag für die Einwohner des Landkreises.
Herr Schroth, SPD:
Trotz intensiver Bemühungen
ist der Verwaltungshaushalt nicht ausgeglichen. Dies liegt aber nicht an der
Arbeitsweise der Mitarbeiter der Verwaltung, sondern auch wie bereits gesagt,
an Bund und Land. Anders sieht es im Vermögenshaushalt aus. Die investive
Zuführung und die Inanspruchnahme von Fördergeldern ermöglicht umfassende
Investitionen zum Ausbau kreislicher Infrastrukturen wie Baumaßnahmen an
Schulgebäuden, grundhaftem Ausbau von Straßen, Radwegebau und anderes. Damit
können Aufträge an Betriebe auch in unserer Region vergeben und somit die
gewerbliche Wirtschaft gefördert werden. Auch wird die Schaffung von
Arbeitsplätzen unterstützt.
Ein Dank gilt den
Mitarbeitern der Verwaltungsleitung, die jederzeit bei Fragen zum Haushalt zur
Verfügung standen.
Dr. Pech, Die Linke.PDS:
An Herrn Luhn gerichtet mein
er, es ist unbestritten, dass unterschiedlich sozial gedacht wird. Gegen die
Bezeichnung „falsch“ wehrt er sich.
Herr Zalenga:
Ein Dank gilt allen
Beteiligten, die an der Erstellung der Haushaltssatzung und des Haushaltsplanes
2007 mitgewirkt haben.
Zum Einwand von Frau Böhnisch
stellt Herr Zalenga fest, dass es nicht um die Verhältnismäßigkeit der
Einnahmen gegenüber dem erwirtschafteten Überschuss geht.
Wenn Abfall anfällt, muss
dieser entsorgt werden und dafür sind Gebühren zu erheben.
Kostenentwicklung des
Straßenbaus:
Zz. läuft die
Entwurfsplanung. Im Laufe des Verfahrens wurden Erkenntnisse gewonnen, die die
Verwaltung veranlasst haben, gewisse Dinge einzuplanen. Z. B. wurde ein
Otterdurchlass eingestellt (zwei Brückenbauwerke mit einer lichten Höhe von
2,00 Meter). Ob die geplanten Dinge letztendlich notwendig sind, wird sich
zeigen. Der reine Bau der Straße ist nicht teurer geworden.
Mit Hinweis auf die
einzuführende Doppik weist Herr Zalenga darauf hin, dass bis zum kommenden Jahr
die Abgeordneten sich mit den Thema befassen müssen, sonst große Probleme beim
nächsten Haushaltsplan. Sicher ist es möglich, ein Angebot zu unterbreiten, um
die Doppik zu schulen.
Frau Krüger, Die Linke.PDS:
In den Änderungen des Investitionsprogrammes ist eine gravierende Erhöhung der
Baukosten der Brücke Kaisermühl zu sehen. Darüber konnte leider in den
Ausschüssen nicht beraten werden, da das Investitionsprogramm noch nicht
vorlag.
Herr Zalenga erläutert, dass
es Probleme mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt gibt, die diesen Bau zu 100 %
finanzieren. Geplant war ein Holzpylon aus Tropenholz, der in Europa allerdings
nicht so schnell zu beschaffen war. Dadurch musste eine Änderung in der Planung
erfolgen. Ein Edelstahlpylon wurde eingesetzt. Durch die Umplanung und den
teureren Pylon haben sich die Baukosten erhöht.
Frau Fitzke lässt über die
einzelnen Punkte der Vorlage abstimmen.
Abstimmungsergebnis:
-
das Investitionsprogramm des Landkreises Oder-Spree für den Zeitraum 2006 -
2010
Mehrheitlich
zugestimmt, 2 Nein-Stimmen, 12 Stimmenthaltungen
-
das Haushaltssicherungskonzept zur Haushaltssatzung und Haushaltsplan 2007
Mehrheitlich
zugestimmt, 13 Nein-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen
-
die Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2007
mehrheitlich
zugestimmt, 3 Nein-Stimmen, 10 Stimmenthaltungen
-
der Landrat berichtet über die Erfüllung des Haushaltsplanes 2007 per
30.06.2007,
30.09.2007 und 31.12.2007
einstimmig
zugestimmt
-
die Satzung zum Wirtschaftsplan des "Rettungsdienst - Eigenbetrieb des
Landkreises
Oder-Spree" für das Wirtschaftsjahr 2007
mehrheitlich
zugestimmt, 14 Stimmenthaltungen
-
die Satzung zum Wirtschaftsplan des "Kommunalen Wirtschaftsunternehmens
Entsorgung"
für
das Wirtschaftsjahr 2007
mehrheitlich
zugestimmt, 4 Nein-Stimmen, 10 Stimmenthaltungen