Den Beginn der Kreisausbildung an LSTE seit Januar 2008 schätzte Herr Rudolf positiv ein. Aus Sicht der LSTE seien die ersten 5 Lehrgänge grundsätzlich gut angelaufen. Herr Rudolf betonte an dieser Stelle ausdrücklich, dass die Ausbildung an der LSTE auf die Kreisausbildung aufbaue. Durch die Zusammenführung komme es zu einer Bündelung der Kapazitäten sowie einer optimalen Ausnutzung der Einrichtung.

 

Herr Balzer fragte an dieser Stelle nach dem Bedarf von Fahrern schwerer Technik und insbesondere die Durchführung von Sicherheitstraining auf schwerer Technik.

Herr Zoschke teilte hierzu mit, dass es seitens der LSTE keinerlei Unterstützungsmöglichkeiten für den Erwerb dieser Spezialfahrerlaubnis gäbe. Hinsichtlich des Sicherheitstrainings der Feuerwehrkameraden auf schwerer Technik wurde mitgeteilt, dass hierfür grundsätzlich die Kreisausbilder vor Ort zuständig seien. Das Land (LSTE) ist hier nur für die Moderatorenausbildung (Qualifikation + Fortbildung der Führungskräfte) verantwortlich. Seitens der LSTE werden spezielle Tage der Fahrsicherheit (Multiplikatorenausbildung) angeboten.

Herr Emmerling, Kreisbrandmeister, teilte hierzu mit, dass die Moderatoren in Fürstenwalde bislang nicht abgefordert wurden. Er verwies ferner darauf, dass das Fahrsicherheitstraining offiziell als Kreisausbildung anerkannt werden müsse. Grundsätzlich seien die Kosten des Fahrsicherheitstrainings im Haushalt zu klären (Finanzierungsproblem).

 

Der Kreisbrandmeister Herr Emmerling bewertete den Beginn der Kreisausbildung in Eisenhüttenstadt grundsätzlich als gut. Insbesondere durch die gute Ausbildungsvoraussetzung vor Ort habe sich die Qualität der Ausbildung weiter verbessert. Eine erste Auswertung der Fachbereichsleiter stehe allerdings bislang noch aus.

Aus Sicht des Kreisbrandmeisters gestaltet sich die derzeitige Verpflegungssituation der Kameraden während der Kreisausbildung noch problematisch, da diese außerhalb des Hauses erfolgen müsse (weite Anfahrtswege, da das Objekt außerhalb gelegen ist).

Kritisch wurde angemerkt, dass bislang die Zuarbeiten der örtlichen Träger des Brandschutzes zu Lehrgangsplanungen zum Teil sehr schleppend bzw. kurzfristig erfolgten (z.T. erst 14 Tage vor Beginn bzw. kurzfristige Absagen). Hierzu ergäben sich insbesondere Probleme bei der Vermittlung der Lehrgangsplätze bzw. könnten freie Kapazitäten nicht voll genutzt werden.

Auf die neue Dienstanweisung für Kreisausbildung, die seit dem 01.01.2008 gelte, wurde verwiesen.

 

Des Weiteren informierte Herr Emmerling den Ausschuss, dass die Ausbildung Atemschutz (wichtigste Ausbildung) voraussichtlich wegen fehlender Kreisausbilder abgesagt werden müsse. Grund hiefür sei, dass die bisherigen Kreisausbilder für die Ausbildung nicht mehr zur Verfügung stünden, da diese als Mitarbeiter der Kreisverwaltung keinerlei Vergütung sondern lediglich eine Anrechnung der Arbeitszeit erhielten.

Der Kreisbrandmeister bat die Verwaltung des LOS um Unterstützung bei der Klärung des Problems. Er verwies darauf, dass bei einer Streichung der Lehrgänge die Atemprüfungen der Kameraden verfallen und hierdurch nicht zuletzt weitere Kosten für den Kreishaushalt entstünden.

Herr Dr. Fehse erläuterte dem Ausschuss, dass der Landkreis üblicherweise mit den Kreisausbildern Honorarverträge abschließt. Im vorliegenden Fall sei dies jedoch aus steuerrechtlichen Gründen (Finanzamt) nicht möglich, da der Landkreis mit seinen Mitarbeitern keine Honorarverträge abschließen dürfe. Die Zahlung eines Honorars an Mitarbeiter der Kreisverwaltung wäre aus steuerrechtlicher Sicht insofern gesetzwidrig.

 

Seiten der Verwaltung wurde bekräftigt, dass man sich grundsätzlich um eine positive Lösung in der Angelegenheit bemühe, insbesondere da es sich hier um eine ehrenamtliche Tätigkeit handelt. Die Verwaltung (Rechtsamt) prüft daher kurzfristig eine rechtliche Lösung der Sache. Es wurde avisiert, dass der Ausschuss über die Ergebnisse der Prüfung bis Anfang April 2008 (nächste reguläre Kreistagssitzung) unterrichtet wird.

 

Herr Falk, Leiter der Feuerwehrtechnischen Zentrums, schätzte den Beginn der Kreisausbildung in Eisenhüttenstadt positiv ein. Aufgrund des Standortwechsels und der Einführung der neuen Dienstanweisung zum 01.01.2008 befindet sich die Organisation der Kreisausbildung derzeit in einer Übergangsphase. Grundsätzlich erfolge die Lehrgangsplanung nunmehr mit einem ¾ Jahr Vorlauf.

Zu dem angesprochenen Versorgungsproblem teilte Herr Falk Folgendes mit:

Im Vorfeld der Erteilung eines Versorgungsauftrages für die Kreisausbildung in Eisenhüttenstadt war zunächst eine Ausschreibung bzw. ein Vergabeverfahren durchzuführen. Das Vergabeverfahren ist aufgrund der gesetzlich vorgegebenen Fristen bislang noch nicht abgeschlossen.

Nach Abschluss des Verfahrens in 3-4 Wochen ist die Versorgung der Kameraden im Hause sichergestellt.

 

Herr Fenske, Kreisausbilder, schloss sich der allgemeinen positiven Bewertung des Beginns der Kreisausbildung in Eisenhüttenstadt an. Der technische Standard der Kreisausbildung konnte durch den Standortwechsel weiter verbessert werden.

 

Im Anschluss nahm der Ausschuss die Gelegenheit zu einer ausführlichen Betriebsführung an der LSTE wahr. Hier wurden den Ausschussmitgliedern insbesondere die unterschiedlichen technischen Kabinette und Ausbildungsstrecken der Einrichtung vorgestellt und erläutert.

 

Der Ausschussvorsitzende Herr Dr. Trende bedankte sich bei Herrn Zoschke und Herrn Rudolf für ihre Ausführungen sowie die äußerst interessante Führung.