Die Abfallbilanz für 2007, die Anfang April 2008 fertiggestellt wurde, stellte Frau Walter-Goers anhand von Grafiken vor. Diese wurde im WA erstmals veröffentlicht. Im kommenden LOSI-Report werden weitere Veröffentlichungen folgen. Die Abfallbilanz ist für jedermann einsehbar.

 

Die Gegenüberstellung der einzelnen Abfallaufkommen wird als Anlage dem Protokoll beigefügt.

 

Bei den gemischten Siedlungsabfällen ging die Tonnage von 37.943 t in 2006 auf 36.098 t in 2007 zurück. Da die Mengen aus der Regelentsorgung relativ konstant sind, ist der Abbruch durch die Selbstanlieferungen, überwiegend aus dem gewerblichen Bereich, auf den AKAs und AUST zu begründen. Es wird auch vermutet, dass die gewerblichen Abfälle durch Privatfirmen abgeschöpft werden. Das spezifische Abfallaufkommen lag bei der Regelentsorgung bei 173 kg/EW in 2007 gegenüber 175 kg/EW in 2006. Da aber zu den gemischten Siedlungsabfällen auch die gewerblichen Abfälle zählen, sank das spezifische Abfallaufkommen insgesamt von 201 kg/EW in 2006 auf 192 kg/EW in 2007. Der Landesdurchschnitt lag 2005 bei 191 kg/EW. Aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor.

 

Auf die Frage von Herrn Wagner, warum wir 2005 mit 196 kg/EW über dem Durchschnitt lagen, antwortete Frau Walter-Goers, dass der Anteil gewerblicher Abfälle in 2005 weitaus höher lag. Bis Mitte 2005 war noch die günstigere Deponierung möglich.

 

Zur Erfassung, welche Mengen direkt an der RABA angeliefert werden, bedarf es besserer Abstimmungen mit dem ZAB. Anhand der Auto-Kennzeichnung erfolgt die Zuordnung zum jeweiligen Landkreis.

 

Auch das Sperrmüllaufkommen ging zum Vorjahr um 1.000 t zurück. Hier wird vermutet, dass sich die Mehrwertsteuererhöhung ab dem 01.01.2007 auf das Kaufverhalten der Bürger ausgewirkt hat.

 

Durch die guten Annahmebedingungen werden die Erhöhungen bei der Erfassung von Bio- und Grünabfällen begründet. Herr Hildebrandt ergänzte hierzu, dass der Einbruch bei den Grünabfällen in 2000 mit der Einführung der Entgeltpflicht zu sehen ist. Inzwischen haben sich die Bürger daran gewöhnt, dass auch diese Leistungen zu bezahlen sind.

 

Wertstoffe: Die Erfassung von PPK ist leicht gestiegen. Dass sich die Erfassungsmengen bei LVP und Glas auf einem relativ niedrigem Niveau eingepegelt haben, wird im Zusammenhang mit der Einführung der Pfandpflicht und der gestiegenen Akzeptanz der PET-Flaschen gesehen.

 

Beim Elektronikschrott lag die Erfassungsmenge bei 4,2 kg/EW und damit über der vom Gesetz geforderten Menge von 4 kg/EW/a. Die Menge der wilden Müllablagerungen hat sich zwar zum Vorjahr verdoppelt, jedoch war der Wert aus 2006 nicht repräsentativ. Insgesamt wird die Menge als relativ gering eingeschätzt. Bei Maßnahmen der Kommunen wie z. B. ABM kommt es auch zu Jahresüberhängen, bevor die gesammelten Mengen der Entsorgung überlassen werden.

 

Herr Wagner fragte, ob 1997 der Elektronikschrott noch nicht erfasst wurde. Herr Hildebrandt begründete das mit der damaligen Umstrukturierung der Abfallwirtschaft. Bis 1998 wurden die Zahlen anders dokumentiert.

 

Herr Bublak fragte, wie sich die Grenznähe auf die Abfallwirtschaft auswirkt. Frau Walter-Goers informierte, dass die Fa. Becker & Armbrust mit Polen kooperiert, dass aber alles im Rahmen des notifizierten Verfahrens abläuft. Zum „Sperrmüllklau“ können keine detaillierten Aussagen getroffen werden.