Beschluss: einstimmig zugestimmt

Beschlussvorschlag:

 

Der Landrat wird beauftragt bis zum 30.6.2009 dem Kreistag:

 

  1. eine Zusammenstellung aller bisher von der Verwaltung ergriffenen Energieeinsparmaßnahmen vorzulegen.
  2. Maßnahmen und Vorhaben zu benennen, die seitens der Verwaltung in den nächsten Jahren zur Reduzierung des Energieverbrauchs und vermehrten Einsatzes erneuerbarer Energien vorgesehen sind.
  3. Möglichkeiten für den Einsatz von KWK und regenerativer Energien in Gebäuden des Landkreises zu prüfen und konkret darzulegen.
  4. Vorschläge zu unterbreiten, welche Möglichkeiten es für den Landkreis gibt, regenerative Energien (insbesondere Fotovoltaik, Biogas, Geothermie und Windkraft) zu erzeugen, zu nutzen und einzuspeisen sowie deren Erzeugung und Nutzung zu fördern.
  5. eine Konzeption zur Einrichtung dezentraler Beratungsstellen für Energieeinsparung und Nutzung erneuerbarer Energien vorzulegen, die in Kooperation mit Organisationen der regionalen Wirtschaft betrieben werden sollen.
  6. Vorschläge zum Energieeinsparen im Verkehrssektor vorzulegen, insbesondere durch eine Verbesserung des Radwegenetzes in Stadt-Umlandregionen im Kreis sowie zur Attraktivitätssteigerung des SPNV/ÖPNV im Landkreis speziell auf für Pendler attraktiven Strecken.

 


Herr Dr. Zeschmann erläutert die Vorlage.

 

Herr Dr. Stiller erläutert die Ergänzungsanträge der Fraktion Die Linke (Der Redebeitrag ist als Anlage 5 der Niederschrift beigefügt).

 

Herr Zalenga unterstützt die vorgelegten Anträge nicht. Der Atomausstieg ist seit Jahren in der Diskussion. Bürgerbegehren gegen neue Tagebauen und Windräder wurden durchgeführt. Gegen Bioenergieanlagen regt sich Widerstand. In der Regionalen Planungsgemeinschaft wurde beschlossen, sich mit dem Thema Energiestrategie 2020 zu befassen. Insofern ist es übereilt, dass sich der Kreistag zum heutigen Zeitpunkt einem Volksbegehren anschließt. 

 

Frau Krüger, Die Linke, bittet die Abgeordneten, die Ergänzungsanträge vollständig zu lesen. Z. B. lautet ein Punkt: Arbeit des Energiebeauftragten des Landkreises. Dieser Punkt hat nichts mit dem Volksbegehren „Keine neuen Tagebaue“ zu tun, warum sollte er also abgelehnt werden?

 

Herr Zalenga weist darauf hin, dass entgegen der Aussage von Frau Krüger die Anträge der Fraktion Die Linke nicht abgelehnt werden, weil Sie von links kommen. Allerdings beinhaltet

z. B. der Punkt 6 – Energiebeauftragter – die Unterstellung, die Verwaltung wolle ihn abschaffen, ohne den Kreistag zu informieren. Das ist nicht der Fall.

 

Frau Fitzke lässt über die Anträge abstimmen.

 

Ergänzungsantrag der Fraktion Die Linke zum n. g. Antrag der Fraktionen der SPD, CDU und BJA/BVOS (der Ergänzungsantrag wurde an die Abgeordneten verteilt)

 

Abstimmungsergebnisse:

Ergänzungsantrag 1:            Ja  16, Enthaltungen 7, mehrheitlich gegen

Ergänzungsantrag 2:            Ja  16, Enthaltungen 8, mehrheitlich gegen

Ergänzungsantrag 3:            Ja  16, Enthaltungen 8, mehrheitlich gegen

Ergänzungsantrag 4:            Ja  21, Enthaltungen 1, mehrheitlich gegen

Ergänzungsantrag 5:            wurde durch Frau Krüger zurückgezogen

Ergänzungsantrag 6:            Ja  15, Enthaltungen 4, mehrheitlich gegen

 

Antrag der Fraktion der SPD, CDU und BJA/BVOS – Umsetzung der Klimaschutzziele im Landkreis Oder-Spree:

 

Abstimmungsergebnis:

einstimmig