Beschluss: Mehrheitlich zugestimmt

Abstimmung: Nein: 1, Enthaltungen: 1

Beschlussvorschlag:

 

Der Kreistag fasst den Beschluss, die Verwaltung mit der weiteren Planung für den Um- und Erweiterungsbau einschl. Cafeteria des Haus 2 gemäß Variante 1 für das Carl-Bechstein-Gymnasium in 15537 Erkner, Neu Zittauer Straße 1-2 zu beauftragen.

 


Herr Dr. Fehse erläutert die Beschlussvorlage 003/2009.

Beim Kreistag am 25.06.2008 wurde der Grundsatzbeschluss mit der Ergänzung gefasst, dass die Verwaltung beauftragt  wurde, verschiedene Varianten der Ausführung zur  Erweiterung des Carl-Bechstein-Gymnasiums in Erkner vorzulegen. Daraufhin wurden von der Verwaltung

3 Varianten vorgelegt. Die Schulleitung und die Verwaltung haben sich auch aus schulorganisatorischen Gründen  einvernehmlich geeinigt,   die Variante 1 zur weiteren Beplanung vorzuschlagen. Bis zum nächsten Kreistag soll der Baubeschluss vorliegen und im Oktober 2009 soll mit dem Bau begonnen werden. Es soll nur ein Zeitjahr in Anspruch genommen werden, um die Belastungen so gering wie möglich zu halten.

Für den Schulunterricht müssen Ausweichmöglichkeiten gefunden werden.

In den Fachausschüssen wurde dieser Vorlage im Bildungsausschuss einstimmig und im Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss mehrheitlich zugestimmt.

 

Herr Dr. Stiller, Fraktion Die Linke,  betont in seiner Rede, dass das Jahr der Bauphase nur erfolgreich realisiert werden kann, wenn Schulleitung, Lehrerschaft und Elternschaft  gemeinsam an einem Strang ziehen.

 

Herr Dr. Zeschmann, Fraktion SPD & Bündnis 90/Die Grünen, spricht seine Bedenken gegen diese Vorlage aus. Die Gemeinde Schöneiche ist seit Jahren bemüht, eine weiterführende Schule zu bekommen. Die Einwohnerzahl liegt bei 12.200, davon sind 1.900 Kinder. Das sind mehr als die Stadt Erkner vorweist. Dort liegt die Anzahl der Kinder bei 1.450. Der Bürgermeister hat einen Antrag an den Kreis gestellt, das Gymnasium in Erkner entsprechend  zu teilen und den Neubau in Schöneiche durchzuführen. Dieser Antrag wurde im Frühjahr 2008 abgelehnt. Die staatliche Oberschule in Woltersdorf wurde geschlossen. Im August/September 2009 wird eine Schule in freier Trägerschaft mit gymnasialer Oberstufe eröffnet.  Die Gemeinde Schöneiche hat verschiedene Beschlüsse auf den Weg gebracht, um eine weiterführende Schule zu etablieren.  Das bedeutet, dass die Räumlichkeiten, die möglicherweise kurzfristig in Erkner erforderlich sind, dann mittelfristig leer stehen werden. Die  Schulangebote in Woltersdorf, Erkner und Schöneiche stehen dann  in Konkurrenz zueinander. Ein Großteil der Schüler aus Schöneiche gehen zum Gymnasium in Erkner und Rüdersdorf. Es kommt somit zu Verlusten.  Schöneiche hat dann als drittgrößte Gemeinde im Landkreis Oder-Spree  keine weiterführende Schule.

 

Frau Prof. Böhm, Fraktion Die LINKE,  erläutert als Vorsitzende des Bauausschusses, dass der Beschluss mit einer Gegenstimme einstimmig gefasst wurde. Die Variante 1 soll für das Gymnasium in Erkner realisiert werden. Man sollte der Stadt Erkner die Chance uneingeschränkt geben.

 

Frau Kilian, Fraktionsvorsitzende SPD & Bündnis 90/Die Grünen, erwähnt, dass das Gymnasium in Erkner eine staatliche Schule ist. Der Kreistag ist für die staatlichen Schulen zuständig. Die Schulen, die  in Woltersdorf und Schöneiche entstehen, sind freie Schulen.

Dem Antrag sollte zugestimmt werden,  da es  eine Chance für die gesamte Region ist.

 

Frau Krüger, Fraktionsvorsitzende Die Linke,  fragt an, wie hoch die Kosten für die Übergangsvariante sein werden.

 

Herr Dr. Fehse erläutert den Sachstand zur Frage von Frau Krüger. Es wurde in dieser Angelegenheit Kontakt zum Bürgermeister der  Stadt Erkner aufgenommen. Die Stadt Erkner ist Träger der Oberschule in Erkner, die räumlich gesehen nicht weit weg ist vom Gymnasium.

 Es werden 16 Räume benötigt. Dieses Problem wird dann durch die Bereitstellung von Containern gelöst.

 

 

Herr Zalenga bezieht sich in seiner Rede auf die Situation in Woltersdorf und Schöneiche. Die Schule ist mehr als nur ein Gebäude. Sie ist Inhalt, Qualität und Elternwille. Es ist ein Irrglaube, dass die Eltern uns zulaufen, wenn wir ein Gebäude in Schöneiche errichten. Es wurde lange diskutiert und letztendlich hat die Qualität des Gymnasiums in Erkner überzeugt.  Die Entscheidung für den Standort in Erkner ist eine Entscheidung für die gesamte Region.

 

Frau Fitzke lässt über diese Vorlage abstimmen.

 

Abstimmungsergebnis:

Mehrheitlich zugestimmt, Enthaltungen 1, Gegen 1