Beschlussvorschlag:
Der Kreistag beschließt:
- das Investitionsprogramm
des Landkreises Oder-Spree für den Zeitraum 2006 - 2010
- das
Haushaltssicherungskonzept zur Haushaltssatzung und Haushaltsplan 2007
- die Haushaltssatzung mit
Haushaltsplan 2007
- der Landrat berichtet
über die Erfüllung des Haushaltsplanes 2007 per 30.06.2007, 30.09.2007
und 31.12.2007
- die Satzung zum
Wirtschaftsplan des "Rettungsdienst - Eigenbetrieb des Landkreises Oder-
Spree" für das Wirtschaftsjahr 2007
- die Satzung zum
Wirtschaftsplan des "Kommunalen Wirtschaftsunternehmens Entsorgung"
für
das Wirtschaftsjahr 2007
Sachdarstellung:
Vorbemerkungen
Der Entwurf der
Haushaltssatzung mit Haushaltsplan für das Jahr 2007 wurde am
28. 10. 2006 durch den
Landrat festgestellt und auf der Kreistagssitzung am 22. 11. 2006 den
Abgeordneten übergeben. Die öffentliche Bekanntmachung gemäß § 64 der
Landkreisordnung erfolgte im Amtsblatt Nr. 10 vom 22.11.2006; die Auslegung in
der gesetzlich vorgeschriebenen Frist vom 23. 11. bis 01. 12. 2006.
Der
Haushaltsplanentwurf 2007 wurde den Städten, amtsfreien Gemeinden und Ämtern im
November 2006 zugeschickt. Er wurde auf der Bürgermeister- und
Amtsdirektorentagung am 06. 12. 2006 erläutert und zur Diskussion gestellt.
Am 29. 11. 2006 fand wie
im Vorjahr eine Beratung mit den Kämmereileitern/innen der Ämter und
kreisangehörigen Städte und Gemeinden statt. Dabei wurde der Planentwurf 2007
vorgestellt und auf Fragen geantwortet. Darüber hinaus erfolgte ein Austausch
zum Stand der Einführung der Doppik.
Zur Haushaltssatzung
2007 gab es keine Einwendungen gemäß § 64 Landkreisordnung.
Verwaltungshaushalt
Der im November 2006
übergebene Planentwurf für das Haushaltsjahr 2007 weist im Verwaltungshaushalt
einen laufenden Fehlbedarf von 10.543.100 € aus.
Dazu kommen die
Fehlbedarfe aus den Jahren 2004 (650,9 T€) und 2005 (4.624,1 T€) in Höhe von
5.275,0 T€. Zum Zeitpunkt der Erarbeitung des Planentwurfs 2007 wurde für das
Jahr 2006 ebenfalls mit einem (laufenden) Fehlbetrag gerechnet.
Seit Ende Januar 2007
steht das Ergebnis für das Haushaltsjahr 2006 fest. Das Jahr 2006 war für den
Landkreis Oder-Spree ein sehr erfolgreiches Haushaltsjahr. Die Jahresrechnung
2006 weist für den Verwaltungshaushalt des laufenden Jahres (ohne Fehlbeträge
der Vorjahre) einen Überschuss in Höhe von 1.897.000 € aus.
Hauptursachen für
diese positive Entwicklung sind insbesondere Mehreinnahmen. Durch den
Nachtragshaushalt für das Jahr 2006 des Landes Brandenburg erhielt der
Landkreis Oder-Spree zusätzliche Einnahmen aus Schlüsselzuweisungen in Höhe von
2.355.322 €. Da sich die Schlüsselzuweisungen auch bei den Gemeinden erhöhten,
ergaben sich für den Landkreis Mehreinnahmen bei der Kreisumlage in Höhe von
2.437.664 €. Darüber hinaus erhielt der Landkreis Oder-Spree bei den SOBEZ zum
Ausgleich besonderer Lasten bei der Grundsicherung eine Nachzahlung für das
Jahr 2005 (1.075.743 €).
Weitere Mehreinnahmen
ergaben sich bei der Eingliederungshilfe (1.052.822 €) und beim
Schullastenausgleich (313.668 €).
Aber auch
Minderausgaben trugen zur Verbesserung des Ergebnisses bei. So betrugen die
Untererfüllung bei der Unterhaltung der Grundstücke und Geräte/Ausstattungen 563.669
€. Weiterhin waren Einsparungen bei den Personalausgaben (617.730 €) und ein
geringerer Zuschussbedarf bei der Jugendhilfe (1.403.116 €) zu
verzeichnen.
Der Überschuss des
Jahres 2006 mindert die Fehlbeträge der Vorjahre, so dass für das Haushaltsjahr
2007 "nur noch" ein Fehlbetrag aus Vorjahren in Höhe von 3.378.000 €
zu veranschlagen ist.
Der laufende
Fehlbedarf 2007 von 10.543.100 € konnte mit den Veränderungen zum Planentwurf
um 1.877.000 € auf 8.666.100 €
verringert werden.
Die wesentlichen
Änderungen, die zu diesem positiven Ergebnis geführt haben, sind in
zusammengefasster Form der Sachdarstellung beigefügt.
Unter Berücksichtigung
des Fehlbetrages der Vorjahre (3.378.000 €) ergibt sich für das Haushaltsjahr
2007 insgesamt ein Fehlbedarf von 12.044.100 €
Die (beabsichtigte)
Einführung der Doppik zum 01.01.2008 hat bereits Auswirkungen auf den
Haushaltsplan 2007 (siehe Anlage 1 c).
So müssen alle
Auszahlungen, die im Dezember 2007 geleistet werden und Aufwand des Haushaltsjahres
2008 darstellen (in der Eröffnungsbilanz = Rechnungsabgrenzungsposten), in den
Haushaltsplan 2007 aufgenommen werden.
Ansonsten fehlt der
Verwaltung die Ermächtigungsgrundlage für die Veranlassung der Auszahlungen.
Durch die
Auszahlungen, die bereits im Dezember 2007 für das (neue) Haushaltsjahr 2008
geleistet werden müssen, erhöhen sich die Ausgaben im Haushaltsplanentwurf 2007
um 9.306.300 €. Diese Ausgaben betreffen insbesondere das Amt für
Grundsicherung und Beschäftigung (8.200.000 €) und das Sozialamt (644.900 €),
da der Bürger bei ALG II und Sozialhilfe einen Leistungsanspruch zum 01. des
Monats hat. Weiterhin betrifft es die Zahlung der Beamtenbesoldung (365.000 €).
Einnahmen für das
Haushaltsjahr 2008 werden im Dezember 2007 in Höhe von
8.000.000 € eingehen.
Somit erhöht sich der
Fehlbedarf durch Einführung der Doppik um
1.306.300 €.
Sämtliche Änderungen
zum Verwaltungshaushalt, einschließlich der Änderung von Deckungsvermerken,
sind in der Anlage 1 aufgelistet und erläutert.
Darüber hinaus sind
der Beschlussvorlage
- die überarbeitete
Haushaltssatzung 2007 sowie Gesamtplan, Haushaltsquerschnitt,
Gruppierungsübersicht und
Finanzierungsübersicht und
- der überarbeitete
Stellenplan 2007
- Austauschblätter zum
Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes Kommunales
Wirtschaftsunternehmen Entsorgung
Fürstenwalde
- der Vorbericht zum
Wirtschaftsplan der Seniorenheime des Landkreises Oder-Spree gGmbH
beigefügt.
Vermögenshaushalt/Investitionsprogramm
Der Vermögenshaushalt
und das Investitionsprogramm wurden
umfassend überarbeitet. So wurden im Jahr 2006 nicht realisierte Maßnahmen neu
eingestellt und der Aufgabenbedarf bei veranschlagten Maßnahmen überarbeitet
bzw. in den einzelnen Jahresscheiben verändert.
Neu wurden in den
Planentwurf 2007/Investitionsprogramm z.B. aufgenommen:
- Umbau Haus J
Beeskow, u.a. als Archiv für AROV (173,4 T€)
- Umbau der
Rettungswache in Fürstenwalde (95,0 T€)
sowie Umverlegung
Schulungsräume FTZ und Schaffung von Unterstellmöglichkeiten für
Einsatzfahrzeuge (70,0 T€)
- Umbau Lehrerzimmer
und Schaffung Verbinder zwischen Cafeteria und Haus 2 Gymnasium Erkner (146,5
T€)
- Rekonstruktion Dach
Haus 8 OSZ Palmnicken (118,0 T€)
- Ausbau Kreisstraße K
6708 L 43 - Fünfeichen L 37 (Ausgaben 394,5 T€, Fördermittel 287,4 T€
- Zuschuss an Amt
Neuzelle für den Ausbau der K 6705, Bomsdorf-Vorwerk-Bomsdorf (160,2 T€)
Alle Änderungen zum
Vermögenshaushalt 2007 sowie zu den Finanzplanjahren 2008 bis 2010 sind aus der
Anlage 2 ersichtlich. Die Veränderungen wurden in der letzten Spalte kurz
erläutert.
Zur besseren Übersicht
wurde ein überarbeitetes Investitionsprogramm zum Austausch beigefügt.
Zum Ausgleich des
Vermögenshaushaltes 2007 werden 2.451.000 € nicht verbrauchte investive Schlüsselzuweisungen
der Rücklage entnommen. Die danach verbleibenden Restmittel (762.200 €) sollen
2008 eingesetzt werden. Das Investitionsprogramm weist für die Jahre 2009 und
2010 eine Zuführung von investiven Schlüsselzuweisungen an die Rücklage aus, da
in
diesen Jahren die
Mittel noch nicht vollständig mit Maßnahmen untersetzt sind. Für diese Jahre
gilt es weiterhin zu berücksichtigen, dass sich die investiven
Schlüsselzuweisungen schrittweise ab dem Jahr 2009 verringern werden, weil die
Zuweisungen aus dem Solidarpaket II an das Land zurückgehen. Konkrete
Informationen zum Rückgang der Mittel liegen derzeitig noch nicht vor.
Landrat/Dezernent……………………………………………………………..
Wesentliche
(ergebniswirksame) Veränderungen zum festgestellten Planentwurf 2007
-
Verwaltungshaushalt (in €) -
|
Einahmen |
Ausgaben |
Zuschuss |
Festgestellter PE |
321.373.500 |
331.916.600 |
10.543.100 |
Fortgeschriebener PE Ohne Auswirkungen Umstellung auf Doppik |
326.091.700 |
334.757.800 |
8.666.100 |
Veränderung |
+ 4.718.200 |
+2.841.200 |
1.877.000 |
darunter: . Allgemeine Finanzen - Schlüsselzuweisungen für Trägerschaft nach dem SGB XII - allgemeine Schlüsselzuweisungen - Kreisumlage - Wohngeldeinsparung - Schullastenausgleich -Zuführung investiver Schlüsselzuweisungen an Verwaltungshaushalt .Amt
für Grundsicherung - Bundesbeteiligung Kosten der Unterkunft (KdU) - Kosten der Unterkunft - Kommunaler Anteil an den Verwaltungskosten des Amtes für Grundsicherung . Jugendamt - Finanzierung Kindertagesstätten . Sozialamt . Hilfe zum Lebensunterhalt - Hilfe zur Pflege - Eingliederungshilfe . Sonstige Bereiche - Übernahme des Städtischen Gymnasiums - Bewirtschaftungskosten (ohne Gymnasium Fürstenwalde) - Katasteramt - Kreisentwicklung - Erstattung von Amt 55 - Regionalbudget |
+ 1.185.500 + 733.800 + 741.700 ./. 224.500 + 100.000 + 155.000 + 1.451.600 + 735.200 + 110.000 ./. 110.000 + 100.000 + 1.009.700 |
+ 1.350.000 + 452.300 + 931.800 + 200.000 + 140.000 ./. 340.000 + 122.100 + 109.600 + 158.100 + 1.109.700 |
Bemerkungen gem. Festsetzungsbescheid vom 03.01.2007 gem. Festsetzungsbescheid vom 03.01.2007 durch höhere Umlagegrundlagen (+ 1.648.181 €) Überarbeitung der Grundlage des Rechenergebnisses 2005 und 2006 Übernahme Städtisches Gymnasium Fürstenwalde Höherer Anteil an Instandsetzungsmaßnahmen im Verwaltungshaushalt Der Bund beteiligt sich 2007 mit 31,2 % an den KdU (vorher 29,1 %) Der LOS hat für 2006 einen Anteil von 11,5 % ermittelt, der auch 2007 Anwendung findet. Der Bund fordert 12,6 %. Die Einkommensanrechnung in Bedarfsgemeinschaften erfolgt ab 01.04.2007 nach der horizontalen Berechnungsmethode. Landeszuschuss 2007 für Kindertagesstätten nach dem Kindertagesstättengesetz gem. Festsetzung vom 16.01.2007. Erhöhung des Durchschnittssatzes zur Finanzierung der Personalausgaben sowie Anstieg der Fallzahlen (insbesondere Hortbetreuung) Steigende Fallzahlen Mehrbedarf bei häuslicher Pflege Überarbeitung auf Grundlage der Ergebnisse der Jahresrechnung 2006 Mehrbedarf Sachkosten (Verpflegung, Schulbücher - Amt 40 Bewirtschaftungskosten - Amt 10 Mehrbedarf für 2006 nicht realisierte Unterhaltungsmaßnahmen Überarbeitung der Einnahmen aus Verwaltungsgebühren auf der Grundlage der Erfüllung 2005/2006 Zur Aufstockung des Regionalbudget "Regionalbudget" - Bereitstellung von Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (Förderperiode 2007 bis 2013) durch das MASGF Brandenburg unter Berücksichtigung der regionalen Arbeitsmarktsituation, |