Betreff
Grundsatzbeschluss: Gymnasium Fürstenwalde - Gestaltung Außenanlagen Standort Frankfurter Straße einschließlich Sanierung der Grundleitung
Vorlage
024/2013
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Kreistag fasst den Grundsatzbeschluss zur umfassenden Erneuerung der Außenanlagen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Fürstenwalde.

Sachdarstellung:

 

Das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Fürstenwalde ist ein langfristig gesicherter Schulstandort, in dem zurzeit ca. 700 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Die Außenanlagen am Schulgebäude in der Frankfurter Straße befinden sich in desolatem Zustand und werden zunehmend zu einer Unfallquelle für Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, weitere an der Schule Beschäftigte und auch für Besucher der Einrichtung. Außerdem wirkt das Schulgelände, besonders der Schulhof, auch optisch wenig einladend.

 

Die Feuerwehr beanstandet die Situation der vorhandenen Feuerwehrzufahrt und Feuerwehraufstellflächen auf der westlichen Seite des Schulgebäudes. ( u.a. große Entfernung zum Hydranten,  fehlende Zugänge zum Gebäude, die Klassenräume liegen auf der anderen, der östlichen Seite des Gebäudes, insbesondere die gefährdungsintensiven Fachräume für Physik und Chemie im 2. Obergeschoss werden durch die Feuerwehr nicht erreicht.) Die zuständige Feuerwehrdienststelle empfiehlt die Verlegung der Feuerwehrzufahrt in die Grünstraße, auf die östliche Seite, in den Bereich der 2010 abgerissenen Turnhalle, der nur verfüllt wurde.

 

Die im Sommer 2011 durchgeführten Kamerabefahrungen haben ergeben, dass sich die Kanäle und Schächte der Regenentwässerung der Hofflächen und sämtlicher Schmutzwasserleitungen in einem desolaten Zustand befinden und komplett erneuert werden müssen. Jährlich treten Verstopfungen auf, die von Rohrreinigungsfirmen beseitigt werden müssen. 2012 brach infolge einer kaputten Rohrleitung und den dadurch verursachten Ausspülungen eine ca. 2 mal 2 Meter große Fläche des Schulhofs trichterförmig bis zu einer Tiefe von 1,5 Metern ein.

 

2011 untersuchte ein Planungsbüro die örtlichen Gegebenheiten und Erfordernisse und erarbeitete für die Erneuerung der Schmutz- und Regenentwässerung sowie für die Gestaltung der Außenanlagen die Vorplanung in 3 Varianten.

 

Alle drei Varianten beinhalten nachfolgende Elemente:

 

  • Die Erneuerung des Kompletten Schmutzwassersystems und Regenentwässerung der Freiflächen,
  • die Anordnung der Feuerwehrzufahrt und der Aufstellflächen auf der östlichen Schulhofseite, die gleichzeitig auch als Zufahrt für die Wartungsfahrzeuge für den sich dort befindlichen Fettabscheider genutzt werden soll,
  • die Neugestaltung des westlichen Wirtschaftshofs für den Anlieferverkehr inklusive der durch Frost zerstörten Treppenanlagen, mit Stellplätzen für Fahrräder, PKW und für die Laub- und Müllentsorgung,
  • ein ausreichendes, den Aufgaben der Bildungseinrichtung und der Schülerzahl angemessenes Flächenangebot für den Aufenthalt im Freien mit Sitzgelegenheiten und Möglichkeiten der sportlichen Betätigung um den Bewegungsdrang insbesondere der jüngeren Schüler Angebote zur Entfaltung zu bieten.
  • Im Bereich des örtlich vorhandenen Geländesprungs soll eine Bühnenanlage entstehen, die zu Schulfesten und im Unterrichtsfach, Darstellendes Spiel, sowie deren Sitzflächen auch in den Pausen genutzt wird.
  • die Schaffung eines angemessen gestalteten Standorts für den Geschwister- Scholl - Gedenkstein,
  • die komplette Erneuerung der ca. 430 Meter langen größtenteils zerrosteten und nicht mehr standsicheren Zaunanlage.

 

Die befestigten Flächen sollen aus Betonstein-pflaster/-Plattenbelag mit Hartsteinvorsatz in 2 abgestimmten Tönen mit umlaufend abgesetzten Randzonen gestaltet werden. Die Einordnung von Grünflächen, ein Multifunktionsspielfeld für sportliche Aktivitäten und entsprechendes Außenmobiliar runden die Gestaltung der Anlage ab. Die vorhandenen Gehölzbestände sollen als Inseln in die Schulhoffläche integriert werden, kranke Altbäume sowie die Pappeln, die für Schulhöfe ungeeignet sind, werden gefällt und punktuell durch Neupflanzungen ersetzt.

 

Als Grundlage für die weitere Planung wird die Vorplanungsvariante 1 (in der Fortschreibung zur Variante 1a) mit folgenden Veränderungen zur Kostenoptimierung vorgesehen:

 

Ø  Abtrennung eines Teilgrundstückes im Bereich der ehemaligen Turnhalle (2. BA) mit der Option der Veräußerung; Anpassung der Planung für die Feuerwehrzufahrt und die Pkw-Stellflächen (Fortsetzung der vorliegenden Vorplanung für eine solche Lösung)

Ø  Wegfall der o.g. Bühnenanlage; Ersatz durch eine Gestaltungslösung mit geringerem Kostenaufwand

 

 

 

 

Die Gesamtbaumaßnahme soll in 4 Bauabschnitten ausgeführt werden, um die Beeinträchtigung für den Schulbetrieb zu minimieren und die Verkehrs- und medientechnische Ver- und Entsorgung sowie den Brandschutz zu gewährleisten. Die Bauarbeiten an den Außenanlagen werden zeitgleich, mit den Rohrleitungs- und Kanalbauarbeiten bauabschnittweise ausgeführt.

 

Die geschätzten brutto Gesamtkosten für die Vorzugsvariante 1 a (ohne Berücksichtigung der genannten Veränderungen zur Kostenoptimierung) gliedern sich wie folgt:

 

erforderliche Maßnahmen

Variante 1a

Abbruchmaßnahmen

99,5

T €

Erneuerung Abwasser- und Regenentwässerungsanlagen

98,2

T €

Schulhofbefestigung

232,6

T €

Zufahrten; PKW-Stellplätze; Fahrradstellplätze

241,2

T €

Erneuerung Zaun; Mauern Treppen,Überdachungen

131,1

T €

Sportflächen, Ballfangzaun, Bühne, Bänke, Fahrradständer,

218,5

T €

Begrünung/ Bepflanzung

130,2

T €

Baustelleneinrichtung /Sicherungsmaßnahmen

17,3

T €

Summe Baukosten brutto

1.168,6

T €

 

 

 

Nebenkosten brutto

211,4

T €

 

 

 

Gesamtkosten

1.380,0

T €

 

Die Gesamtbaukosten gliedern sich wie folgt in die Bauabschnitte:

 

1.    Bauabschnitt                  500 T €

2.    Bauabschnitt                  455 T €

3.    Bauabschnitt                  375 T €

4.    Bauabschnitt                    50 T €

Summe brutto                         1.380 T €


 

Einteilung der Baumaßnahme in Bauabschnitte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Finanzielle Auswirkungen:

 

Stellungnahme der Kämmerei:

 

 

 

 

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Landrat / Dezernent

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

 

Stellungnahme der Kämmerei:

 

Für die Gestaltung der Außenanlagen am Geschwister – Scholl – Gymnasium Fürstenwalde, Standort Frankfurter Straße sind im Haushaltsplan 2013 insgesamt Auszahlungen in Höhe von 1.421.800 € für Bau- und Planungsleistungen enthalten. Bis zum 31.12.2012 wurden für Planungsleistungen 33.800 € bereitgestellt. Die Maßnahme soll in Bauabschnitten, beginnend ab dem Jahr 2014, realisiert werden. Für das Haushaltsjahr 2014 sind investive Auszahlungen in Höhe von 627.300 €, für 2015 in Höhe von 500.000 € und für das Jahr 2016 in Höhe von 260.700 € vorgesehen.

 

Bis zum Baubeschluss sind die Gesamtbaukosten und die einzelnen Jahresscheiben der konkreten Ausführungsvariante anzupassen. Es ist davon auszugehen, dass sich die Kosten für die Realisierung der Maßnahme deutlich verringern werden.

 

 

 

gez.  Wellmer

Amtsleiterin

 

 

Anlagen:

1          Lageplan Außenanlagen Geschwister-Scholl-Gymnasium, 4 Varianten

2          Lageplan Außenanlagen, der Vorzugsvariante 1 a