Beschlussvorschlag:
Der Kreistag fasst den
Grundsatzbeschluss zur umfassenden Erneuerung der Außenanlagen des
Geschwister-Scholl-Gymnasiums Fürstenwalde.
Sachdarstellung:
Das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Fürstenwalde ist
ein langfristig gesicherter Schulstandort, in dem zurzeit ca. 700 Schülerinnen
und Schüler unterrichtet werden. Die Außenanlagen am Schulgebäude in der
Frankfurter Straße befinden sich in desolatem Zustand und werden zunehmend zu
einer Unfallquelle für Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, weitere
an der Schule Beschäftigte und auch für Besucher der Einrichtung. Außerdem
wirkt das Schulgelände, besonders der Schulhof, auch optisch wenig einladend.
Die Feuerwehr beanstandet
die Situation der vorhandenen Feuerwehrzufahrt und Feuerwehraufstellflächen auf
der westlichen Seite des Schulgebäudes. ( u.a. große Entfernung zum
Hydranten, fehlende Zugänge zum Gebäude,
die Klassenräume liegen auf der anderen, der östlichen Seite des Gebäudes,
insbesondere die gefährdungsintensiven Fachräume für Physik und Chemie im 2.
Obergeschoss werden durch die Feuerwehr nicht erreicht.) Die zuständige
Feuerwehrdienststelle empfiehlt die Verlegung der Feuerwehrzufahrt in die
Grünstraße, auf die östliche Seite, in den Bereich der 2010 abgerissenen
Turnhalle, der nur verfüllt wurde.
Die im Sommer 2011
durchgeführten Kamerabefahrungen haben ergeben, dass sich die Kanäle und
Schächte der Regenentwässerung der Hofflächen und sämtlicher
Schmutzwasserleitungen in einem desolaten Zustand befinden und komplett
erneuert werden müssen. Jährlich treten Verstopfungen auf, die von
Rohrreinigungsfirmen beseitigt werden müssen. 2012 brach infolge einer kaputten
Rohrleitung und den dadurch verursachten Ausspülungen eine ca. 2 mal 2 Meter
große Fläche des Schulhofs trichterförmig bis zu einer Tiefe von 1,5 Metern
ein.
2011 untersuchte ein
Planungsbüro die örtlichen Gegebenheiten und Erfordernisse und erarbeitete für
die Erneuerung der Schmutz- und Regenentwässerung sowie für die Gestaltung der
Außenanlagen die Vorplanung in 3 Varianten.
Alle drei Varianten
beinhalten nachfolgende Elemente:
- Die Erneuerung des
Kompletten Schmutzwassersystems und Regenentwässerung der Freiflächen,
- die Anordnung der
Feuerwehrzufahrt und der Aufstellflächen auf der östlichen Schulhofseite,
die gleichzeitig auch als Zufahrt für die Wartungsfahrzeuge für den sich
dort befindlichen Fettabscheider genutzt werden soll,
- die Neugestaltung des
westlichen Wirtschaftshofs für den Anlieferverkehr inklusive der durch
Frost zerstörten Treppenanlagen, mit Stellplätzen für Fahrräder, PKW und
für die Laub- und Müllentsorgung,
- ein ausreichendes, den
Aufgaben der Bildungseinrichtung und der Schülerzahl angemessenes
Flächenangebot für den Aufenthalt im Freien mit Sitzgelegenheiten und
Möglichkeiten der sportlichen Betätigung um den Bewegungsdrang
insbesondere der jüngeren Schüler Angebote zur Entfaltung zu bieten.
- Im Bereich des örtlich
vorhandenen Geländesprungs soll eine Bühnenanlage entstehen, die zu
Schulfesten und im Unterrichtsfach, Darstellendes Spiel, sowie deren
Sitzflächen auch in den Pausen genutzt wird.
- die Schaffung eines
angemessen gestalteten Standorts für den Geschwister- Scholl -
Gedenkstein,
- die komplette
Erneuerung der ca. 430 Meter langen größtenteils zerrosteten und nicht
mehr standsicheren Zaunanlage.
Die befestigten Flächen
sollen aus Betonstein-pflaster/-Plattenbelag mit Hartsteinvorsatz in 2
abgestimmten Tönen mit umlaufend abgesetzten Randzonen gestaltet werden. Die
Einordnung von Grünflächen, ein Multifunktionsspielfeld für sportliche
Aktivitäten und entsprechendes Außenmobiliar runden die Gestaltung der Anlage
ab. Die vorhandenen Gehölzbestände sollen als Inseln in die Schulhoffläche
integriert werden, kranke Altbäume sowie die Pappeln, die für Schulhöfe
ungeeignet sind, werden gefällt und punktuell durch Neupflanzungen ersetzt.
Als
Grundlage für die weitere Planung wird die Vorplanungsvariante 1 (in der
Fortschreibung zur Variante 1a) mit folgenden Veränderungen zur
Kostenoptimierung vorgesehen:
Ø
Abtrennung eines Teilgrundstückes im
Bereich der ehemaligen Turnhalle (2. BA) mit der Option der Veräußerung;
Anpassung der Planung für die Feuerwehrzufahrt und die Pkw-Stellflächen
(Fortsetzung der vorliegenden Vorplanung für eine solche Lösung)
Ø
Wegfall der o.g. Bühnenanlage; Ersatz
durch eine Gestaltungslösung mit geringerem Kostenaufwand
Die Gesamtbaumaßnahme soll
in 4 Bauabschnitten ausgeführt werden, um die Beeinträchtigung für den
Schulbetrieb zu minimieren und die Verkehrs- und medientechnische Ver- und
Entsorgung sowie den Brandschutz zu gewährleisten. Die Bauarbeiten an den
Außenanlagen werden zeitgleich, mit den Rohrleitungs- und Kanalbauarbeiten
bauabschnittweise ausgeführt.
Die geschätzten brutto
Gesamtkosten für die Vorzugsvariante 1 a (ohne Berücksichtigung der genannten
Veränderungen zur Kostenoptimierung) gliedern sich wie folgt:
Variante 1a |
||
Abbruchmaßnahmen |
99,5 |
T
€ |
Erneuerung
Abwasser- und Regenentwässerungsanlagen |
98,2 |
T
€ |
Schulhofbefestigung |
232,6 |
T
€ |
Zufahrten;
PKW-Stellplätze; Fahrradstellplätze |
241,2 |
T
€ |
Erneuerung
Zaun; Mauern Treppen,Überdachungen |
131,1 |
T
€ |
Sportflächen,
Ballfangzaun, Bühne, Bänke, Fahrradständer, |
218,5 |
T
€ |
Begrünung/
Bepflanzung |
130,2 |
T
€ |
Baustelleneinrichtung
/Sicherungsmaßnahmen |
17,3 |
T
€ |
Summe Baukosten brutto |
1.168,6 |
T € |
|
|
|
Nebenkosten
brutto |
211,4 |
T
€ |
|
|
|
Gesamtkosten |
1.380,0 |
T € |
Die Gesamtbaukosten
gliedern sich wie folgt in die Bauabschnitte:
1.
Bauabschnitt 500 T €
2.
Bauabschnitt 455 T €
3.
Bauabschnitt 375 T €
4.
Bauabschnitt 50 T €
Summe brutto 1.380 T €
Einteilung der Baumaßnahme
in Bauabschnitte
Stellungnahme
der Kämmerei:
……………………………………………………………………
Landrat / Dezernent
Finanzielle Auswirkungen:
Stellungnahme der Kämmerei:
Für
die Gestaltung der Außenanlagen am Geschwister – Scholl – Gymnasium
Fürstenwalde, Standort Frankfurter Straße sind im Haushaltsplan 2013 insgesamt
Auszahlungen in Höhe von 1.421.800 € für Bau- und Planungsleistungen enthalten.
Bis zum 31.12.2012 wurden für Planungsleistungen 33.800 € bereitgestellt. Die
Maßnahme soll in Bauabschnitten, beginnend ab dem Jahr 2014, realisiert werden.
Für das Haushaltsjahr 2014 sind investive Auszahlungen in Höhe von 627.300 €,
für 2015 in Höhe von 500.000 € und für das Jahr 2016 in Höhe von 260.700 €
vorgesehen.
Bis
zum Baubeschluss sind die Gesamtbaukosten und die einzelnen Jahresscheiben der
konkreten Ausführungsvariante anzupassen. Es ist davon auszugehen, dass sich
die Kosten für die Realisierung der Maßnahme deutlich verringern werden.
gez. Wellmer
Amtsleiterin
Anlagen:
1 Lageplan Außenanlagen Geschwister-Scholl-Gymnasium, 4 Varianten
2 Lageplan Außenanlagen, der Vorzugsvariante 1 a