Beschlussvorschlag:
Der
Kreistag beauftragt die Verwaltung mit der Vorbereitung und Durchführung der umfassenden
Erneuerung der Außenanlagen(2. Bauabschnitt) an der Gesamtschule 3 in Eisenhüttenstadt,
Maxim-Gorki-Straße 15
Sachdarstellung:
An
der Gesamtschule Eisenhüttenstadt wurden im Schuljahr 2013/14 677 Schülerinnen
und Schüler in den Jahrgangsstufen 7 - 13 beschult. Die Gesamtschule ist neben
dem Albert-Schweitzer-Gymnasium die einzige weiterführende Schule in
Eisenhüttenstadt und somit ein langfristig gesicherter Schulstandort.
Im
Oktober 2013 wurde der neu errichtete Schulanbau in Betrieb genommen. In den
Jahren davor wurde das unter Denkmalschutz stehende Hauptgebäude der Schule
umfassend saniert und neu ausgestattet.
Die
Fassadensanierung einschließlich der Erneuerung des Daches wird in diesem Jahr
ebenfalls fertiggestellt.
Die
Gestaltung der Außenanlagen ist nunmehr als letzter Bauabschnitt vorgesehen und
in der Prioritätenliste bereits abgebildet. In die Vorplanung wurde die
Schulgemeinschaft umfassend einbezogen, um die entsprechenden Interessenlagen
berücksichtigen zu können. Neben der Gestaltung des Schulhofes werden eine
Kleinsportanlage, ein Schulgarten und Parkplätze für Pkw und Fahrräder
entstehen. Das Freigelände der Schule wird somit dem Unterricht und der
Freizeitgestaltung der Schülerinnen und Schüler durch unterschiedliche
Angebotsbereiche Rechnung tragen. Dabei werden die einzelnen Altersgruppen mit
ihren entsprechenden Bedürfnissen berücksichtigt. Auf ausdrücklichen Wunsch der
Schülerinnen und Schüler ist ein Schulgarten vorgesehen, der im Rahmen des
Unterrichtsfaches Wirtschaft-Arbeit-Technik bewirtschaftet werden und
einen Beitrag zur gesunden Ernährung
leisten soll. Die Erträge werden in der Lehrküche verarbeitet. Die Schülerinnen
und Schüler sollen so mindestens in der Schule lernen, dass auch ohne
Fertiggerichte abwechslungsreiche und wohlschmeckende Ernährung möglich ist.
Die Kleinsportanlage wird mit Laufbahn, Sprung- und Kugelstoßanlage sowie einem
Multifunktionsspielfeld sowohl für den Sportunterricht als auch im
Freizeitbereich nutzbar sein.
Baubeschreibung:
1. Standort
Das Schulgebäude mit seinen
Freiflächen und Grünanlagen in der Maxim-Gorki-Straße 15 in Eisenhüttenstadt
ist ein Einzeldenkmal. Das 3-geschossige Hauptgebäude wird rechts und links
jeweils von einem 2-geschossigen Bau flankiert.
Die Flügelbauten sind vom
Hauptgebäude aus über schmale Verbindungsgänge erreichbar. Die U-förmige Anlage
umschließt einen großzügigen gestalteten Vorplatz mit Grünanlagen und öffnet
sich zur Maxim-Gorki-Straße. Hinter dem Gebäude befindet sich der Schulhof mit
Sport- und Gartenanlagen. Die Zufahrt erfolgt über eine Nebenstraße auf das
rückwärtige Schulgelände.
Der Erweiterungsneubau
wurde aus denkmalschutzrechtlichen Gründen auf dem Schulhofgelände errichtet.
Der Schulhof ist zurzeit
zum Schulgebäude geneigt, so dass das anfallende Niederschlagswasser zum
Schulgebäude fließt. Da die vorhandenen Entwässerungsanlagen nicht ausreichend
sind, kam es sehr häufig zu Wasserschäden im Keller des Hauptgebäudes.
Es ist beabsichtigt, die
Freianlagen in drei Bauabschnitten herzurichten:
1. Bauabschnitt – Infrastrukturelle Erschließung des
Erweiterungsbaus - 2013 erfolgt
2. Bauabschnitt – Gestaltung Pausenhof und ehemaliger
Schulgarten;
Errichtung von Pkw-Stellplätzen neben
der Sporthalle und
Errichtung einer Sportfläche östlich
hinter dem
Erweiterungsneubau -
2015
= Gegenstand
Beschlussvorlage -
3. Bauabschnitt – Gestaltung Haupteingangsbereich -
2016
Übersicht - Gesamtmaßnahme
Bereich I; II; III, und VII
- 2. Bauabschnitt
Bereich IV; V; und VI - 3. Bauabschnitt
2. Zielsetzung
Der Neubau erforderte eine
Reduzierung und Teilung des Schulhofes.
Ziel ist es, den
Erweiterungsneubau einzubinden und die funktionale Aufwertung bzw.
Neugliederung des Schulgeländes, insbesondere hinsichtlich
Erschließung
Ver- und Entsorgung
Regenwassermanagement
Aufenthaltsqualität
zu erreichen.
Dies hat unter Berücksichtigung
der Belange des Denkmalschutzes zu erfolgen. Das Schulgelände wurde
gartendenkmalpflegerisch erfasst und dokumentiert.
Die sich aus dem
Schulbetrieb ergeben allgemeinen Anforderungen sind zu beachten. Dabei darf die
Wirtschaftlichkeit (robuste und langlebige Ausstattung, geringer Pflegeaufwand)
nicht außer Acht gelassen werden.
Ein weiterer Schwerpunkt
ist die sichere Ableitung des anfallenden Niederschlagwassers, um in der
Zukunft Wasserschäden auszuschließen.
3.
Lösungsansatz
Berücksichtigung des Denkmalschutzes
Bei der Aufteilung des
Schulhofes sind die Raumgliederung, die Funktionen, die Formsprache und
Materialwahl zu berücksichtigen. So sind die historischen Mauern zu erhalten
und der Eingriff in den Gehölzbestand zu minimieren. Der ehemalige Schulgarten
wird als grüne Insel gestaltet.
Der Vorplatz mit seinen
Grünanlagen ist zu erhalten. Die Grünanlagen werden unter Beachtung der
historischen Planungsunterlagen instandgesetzt.
Einbindung der Schulleitung, Schüler und Lehrer
Für die Planung wurde die
Schule zur Ideenfindung mit einbezogen. Im Rahmen einer Projektarbeit stellten
die Schüler der 12. Klasse ihre Ideen vor. Viele dieser Ideen konnten in der
Planung berücksichtigt werden.
Seitens der Schulleitung
wurde der Wunsch geäußert, wieder eine Kleinsportanlage, wie sie schon einmal
existiert hat, herzustellen. Weiterhin sollte der Lehrerparkplatz verlagert
werden, so dass ein neuer Freiraum auf dem Schulhof geschaffen wird.
4. Umsetzung
Der Schulhof wurde in
seiner Funktion wie folgt neu gegliedert:
-
Schulgarten
Der vorhandene Schulgarten wird als „grünes Klassenzimmer“ und mit den weiteren
Funktionen des Aufenthalts und Rückzugs neu gestaltet. Es werden Beete
angelegt, die zur individuellen Bepflanzung zur Verfügung gestellt werden. Es
werden neue Sitzgruppen sowie ein Grillplatz geschaffen. Der Pavillon erhält
Sitzmöglichkeiten sowie Aufbewahrungsschränke/-regale für Gartengräte.
Weiterhin werden Sträucher und Nutzgehölze angepflanzt. Gestalterisch wird die
Farbgebung gelb/grün berücksichtigt. Der Weg in den Schulgarten wird durch
Lichtpoller ausgeleuchtet.
-
Parkplatz
Der vorhandene Parkplatz auf dem Schulhof wird süd-östlich hinter die
Sporthalle verlagert. Hierzu gab es drei Varianten. Es wurde die dritte
Variante mit den meisten Stellplätzen bevorzugt. Bei der Parkplatzgestaltung
wurden zwei Behindertenstellplätze berücksichtigt. Die Stellplätze werden mit
Rasenfugenpflaster befestigt, so dass das anfallende Niederschlagswasser vor
Ort versickern kann. Der Parkplatz wird beleuchtet. Die Zufahrt zum Parkplatz
und zur Ver- und Entsorgung (Essen, Müll) erfolgt somit nur noch über die
östliche Zufahrt. Die westliche Zufahrt wird als Schotterrasen ausgebildet und
nur noch im Notfall bedient.
Die Feuerwehrzufahrt erfolgt über die Bergstraße. Der Schulhof ist somit frei
von jedem Verkehr.
-
Sportanlage
östlich hinter dem Erweiterungsneubau wird ein Sportplatz mit folgenden
Elementen angelegt:
- Kleinspielfeld für alle Ballspielarten
- zwei Kugelstoßanlagen
- eine Weitsprunganlage
- südlich auf der Feuerwehrzufahrt eine 100 m Laufbahn
Der übliche Sportunterricht
kann somit am Standort stattfinden.
-
Schulhof
Die Hofbefestigung wird vollständig erneuert. Die Gefällesituation wird dabei
so geändert, dass kein anfallendes Niederschlagswasser mehr zum Gebäude fließen
kann. Das Wasser wird über Abläufe in eine Sammelleitung zu einem Sickerschacht
abgeleitet.
Die südliche Grünfläche vor dem vorhandenen Schulgarten wird bis zum
vorhandenen Einzelbaum erweitert.
Im Bereich der Feuerwehrumfahrt wird die Grünfläche als Schotterrasen
ausgebildet. Die vorhandenen Hochbeete werden zurückgebaut.
Der um den Erweiterungsneubau angelegte Traufstreifen mit Gehwegplatten wird
mit der neuen Hofbefestigung fortgeführt.
Unter den Bäumen und entlang der Schulhofmauer werden neue Sitzmöglichkeiten
geschaffen.
Im Bereich des ehemaligen Parkplatzes werden zwei Tischtennisplatten
aufgestellt.
Für spätere Veranstaltungen auf dem Schulhof werden zwei versenkbare
Elektropoller vorgesehen.
Der Schulhof wird
beleuchtet. Dazu werden neue Elektroanlagen und Beleuchtungskörper im
Außenanlagenbereich installiert.
Der Schulhof wird in
Asphalt ausgeführt und das Logo der Gesamtschule 3 mit Natursteinen in die
Flächen implementiert.
-
Pflanzungen
Auf dem Schulhof, Schulgarten, Parkplatz und Vorplatz sind Ersatzpflanzungen
vorgesehen. Es wird eine höhere Pflanzqualität (mindestens 3x verpflanzt,
Stammdurchmesser 18 – 20 cm) mit einer entsprechenden Robustheit vorgesehen.
4. Bauablauf
Folgende Termine sind für
die Durchführung der Baumaßnahme geplant:
Genehmigungsplanung
(Einreichung UBAB) 12.08.2014
Baubeginn Februar
2015
Fertigstellungstermin Dezember 2015
Beginn der Nutzung Dezember
2015
Finanzielle Auswirkungen: ja
Vorläufige Baukosten
Kostenberechnung nach DIN 276
2. Bauabschnitt
KG 500 Außenanlagen 526.544 €
KG 700 Nebenkosten 120.000 €
Stellungnahme der Kämmerei:
Die Gestaltung der Außenanlage und der Bau einer Kleinsportanlage an der
Gesamtschule Eisenhüttenstadt wurden in die Prioritätenliste für die
Investitionsplanung ab 2013 aufgenommen. Gemäß Kostenschätzung belaufen sich
die Gesamtkosten der Baumaßnahme auf 1.855.000 €. Die Umsetzung soll in 3
Bauabschnitten erfolgen. Dafür wurden in den HH-Jahren 2012-2014 investive
Haushaltsmittel in Höhe von rd. 741.600 € bereitgestellt. Für die weitere
Realisierung des 2. und 3. Bauabschnitts wurden in den Finanzplan 2015
finanzielle Mittel in Höhe von 556.600 € und in den Finanzplan 2016 in Höhe von
556.800 € eingestellt.
Die Deckung der gesamten Investitionskosten kann aus investiven
Schlüsselzuweisungen bzw. liquiden Mitteln des Landkreises gesichert
werden.
gez. Wellmer
Amtsleiterin
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Landrat / Dezernent
- Lageplan
- Kostenberechnung nach DIN 276