Beschlussvorschlag:
Der Kreistag
beauftragt die Verwaltung mit der weiteren Planung und Vorbereitung des Umbaus und der Erweiterung des OSZ
Oder-Spree am Standort Eisenhütten- stadt einschließlich Neubau einer Cafeteria
Sachdarstellung:
1.
Standort
Das Oberstufenzentrum Oder-Spree betreibt
neben dem Hauptstandort Palmnicken 1 in Fürstenwalde einen weiteren Standort in
der Waldstraße 10 in Eisenhüttenstadt. Der Standort Waldstraße besteht aus
einem Hauptgebäude mit allgemeinen Klassenräumen, einem Erweiterungsneubau als
Werkstattgebäude mit Fachlehrkabinetten, einer neu errichteten Turnhalle, einer
jetzt ungenutzten Turnhalle mit Verbinder zum Hauptgebäude und einem
Nebengebäude mit weiteren Lehrkabinetten, Freizeitbereich und
Hausmeisterräumen.
Das Hauptgebäude ist vor wenigen Jahren
grundhaft instandgesetzt worden. Die bestehende Sporthalle wird seit dem
Ersatzneubau nicht mehr genutzt. Nebengebäude und Verbinder sind ebenfalls in
sanierungsbedürftigem Zustand.
Derzeit wird die Pausen- und Mittagsversorgung
über einen, auf dem Schulhof befindlichen Imbissstand gewährleistet. Diese
unbefriedigende Situation und der desolate Zustand der Gebäudeteile:
Sporthalle, Verbinder und Nebengebäude führte zu der Überlegung, einen
Ergänzungsneubau im Bereich des Hofes zu platzieren, der die Funktionen
Cafeteria, Lager, Freizeit-, Hausmeisterbereich und Klassen-räume aufnehmen
kann. Die Verwaltung soll im Hauptgebäude untergebracht werden. In diesem
Zusammenhang soll der Verbindungsbau zwischen Sporthalle und Hauptgebäude
abgebrochen werden. Dieser wird derzeit von der Schulverwaltung genutzt. In den
Kellerräumen sind das Archiv und Lagerräume untergebracht. Mit dem Nebengebäude
wird analog verfahren.
2.
Baulicher Brandschutz
Der bauliche und organisatorische Brandschutz
wird nach dem Brandschutzkonzept umgesetzt.
3.
Baukonstruktion
Der Baukörper ist als ein bis
zweigeschossiger Massivbau mit Flachdach geplant. Eine Unterkellerung des
Gebäudes ist nicht vorgesehen. Die Barrierefreiheit des Neubaus ist gegeben.
Die Bauwerksgründung erfolgt als
Flachgründung mit Frostschürze. Stützen werden auf Einzelfundamenten gegründet.
Die erdberührenden Bauteile werden bituminös
abgedichtet und wärmegedämmt.
Wände
Die Außenwände bestehen aus KS – Mauerwerk in
der Stärke 24 cm und werden gemäß EnEV
mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) versehen. Als Außenputz ist ein
mineralisch, weißer Kratzputz K2 geplant.
Alle tragenden Innenwände bestehen aus KS –
Mauerwerk in der Stärke 24 cm.
Im Bereich des Korridors bzw. Foyer/
Kommunikationsfläche werden die innenliegenden Wände akustisch ertüchtigt.
Geplant ist eine Streckmetalloberfläche mit darunterliegenden
Mineralfaserplatten.
Nichttragende Innenwände und Vorsatzschalen
werden in Trockenbauweise mit Ständerwerk und Gipskartonplatten hergestellt.
Decken,
Dach, Fußböden
Die Geschossdecken bzw. Dachdecken werden im
Bereich des Neubaus (ohne Cafeteria) aus lasttechnischen und bautechnologischen
Abwägungen als Spannbetonfertigteildecken mit einer Stärke von 20 cm geplant.
Die Fußböden werden als schwimmender Estrich
ausgeführt. Der Oberbelag wird im Bereich Korridor, Foyer/Kommunikationsfläche,
Cafeteria, sowie in den Sanitärräumen mit Feinsteinfliesen R10 hergestellt
werden. In den Klassenräumen sollen als Fußbodenbelag Vinylplanken R9 zum Einsatz
kommen.
Im Eingangsbereich sind außen- und
innenliegend Sauberlaufzonen geplant.
Die Dachunterkonstruktion im Bereich der
Cafeteria wird mit Stahltrapezprofilen umgesetzt.
Die Dächer werden gemäß den Anforderungen der
gültigen EnEV gedämmt und mit einer Bitumenabdichtung mit Zulassung für harte
Bedachung abgedichtet.
Die Dachdecke wird im Bereich des Foyers/
Kommunikationsfläche mit einer abgehängten Decke geplant, die den Anforderungen
an die Raumakustik gerecht wird.
Auch in den Klassenräumen sind Abhangdecken
auf Grund der Raumakustik vorgesehen.
Treppe
Die Freitreppe im Bereich des Korridors,
welche das Erdgeschoss mit dem 1.Obergeschoss verbindet, soll als Stahltreppe
ausgeführt werden.
Fenster
und Türen
Alle Fenster und Außentüren sind in
Kunststoffausführung geplant und haben mindestens eine 2-fach Verglasung.
Außerdem ist die Ausführung als Sonnenschutzglas vorgesehen.
Die Cafeteria, der Freizeitbereich, sowie das
Foyer bzw. der Korridor erhalten eine Riegel-Pfosten-Alu-Glasfassade.
Die Innentüren werden als Element mit
Vollspannplatten und Umfassungszarge aus Stahl geplant. Alle Türen im
Erdgeschoss im Bereich Korridor, Foyer/ Kommunikationsfläche und im
Obergeschoss zu den Klassenräumen besitzen ein Oberlicht. Die Türen zu den
Klassenräumen im OG entsprechen den Schallschutzanforderungen der
Schulbaurichtlinie. Die Türen zu den Sanitärräumen sind Feuchtraumtüren.
Sonnenschutz
Im südlichen Teil der Cafeteria dient der
Dachüberstand als konstruktiver
Sonnenschutz. Die Räume der östlichen Seite der Cafeteria und der
westlichen Seite des Foyers bzw. Korridors werden durch einen
partiell-statischen Sonnenschutz vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt.
Heizung/
Lüftung/ Sanitär
Der Neubau Cafeteria wird über eine
Nahwärmeleitung aus dem OSZ mit Wärme versorgt. Im Haus 1 des Objektes ist eine
vorhandene Fernwärmestation, die von der Vulkan Energiewirtschaft Oderbrücke
(VEO) GmbH in Eisenhüttenstadt mit Wärme beliefert wird.
Im Hausanschlussraum ist eine Unterstation
mit Trassenpumpe und drei Heizkreisen erforderlich.
Heizkreis 1:
statische Heizflächen
Heizkreis 2: Fußbodenheizung
Heizkreis 3:
Lüftungsanlagen
Die Klassenräume im Obergeschoss und der
Küchenbereich im Erdgeschoss werden mit Heizflächen und die Räume: Cafeteria,
Korridor, Foyer/Kommunikationsfläche, Sanitärräume und Lagerräume im
Erdgeschoss mit Fußbodenheizung ausgestattet. Der dritte Heizkreis als
dynamischer Heizkreis versorgt die zentralen Lüftungsanlagen mit Wärme.
Für das Bauvorhaben Neubau Cafeteria sind
entsprechend der differenzierten Anforderungen
nachfolgende raumlufttechnische Anlagen
vorgesehen:
- Be-
und Entlüftung Vorbereitungs- und Ausgabeküche
- Be-
und Entlüftung innenliegender WC-Bereich, innenliegende Lagerräume
- Be-
und Entlüftung Cafeteria, Ausgabekorridor, Freizeitbereich
5.
Elektroinstallation
Das Gebäude ist, entsprechend der Forderung
der Brandenburger Schulbaurichtlinie, mit einer batteriegestützten
Sicherheitsbeleuchtung auszurüsten. Vorgesehen ist ein Zentralbatteriesystem
mit Einzelleuchtenüberwachung, freier Zuordnung der Schaltungsarten innerhalb
eines Stromkreises für Dauerschaltung, Bereitschaftsschaltung sowie
geschaltetes Dauerlicht und papierloser Prüfbuchführung. Die Nennbetriebsdauer
der Sicherheitsbeleuchtung beträgt 3 Stunden. Flucht- und Rettungswege werden
mit Sicherheitsleuchten ausgerüstet. Eine eindeutige Kennzeichnung der
Fluchtwege ist durch Rettungszeichenleuchten zu gewährleisten.
Es ist vorgesehen die Sicherheitsleuchten in
Bereitschaftsschaltung zu schalten. Dazu ist es
erforderlich in den Unterverteilern für die Allgemeinbeleuchtung die
Netzspannung der entsprechenden Allgemeinstromkreise zu überwachen.
An zentraler, während der
betriebserforderlichen Zeit ständig besetzter Stelle wird durch eine
Meldeeinrichtung der Anlagenzustand der Sicherheitsstromversorgung angezeigt.
Hier in der Schule ist es das Sekretariat der Schulleitung.
Die Stromversorgung der Cafeteria erfolgt
über die vorhandene Elektro-Zählerverteilung im KG des Bestandsgebäudes. Im
Erdgeschoss der Cafeteria befindet sich der gemeinsame Technikraum für die
Gewerke Heizung, Sanitär und Elektro. In diesem Technikraum wir die
Gebäudehauptverteilung für die Cafeteria aufgestellt. Der Kantinenbereich
erhält eine eigene Unterverteilung mit gesonderter Messung.
Die Beleuchtungsanlage muss auf die
vielfältigen Erfordernisse in der Cafeteria abgestimmt sein. Die Schaltung der
Beleuchtung erfolgt in den WC‘s, Fluren und Treppenhäusern über
Bewegungsmelder. Für die übergeordnete Steuerung sind Logikmodule vorgesehen.
Folgende Beleuchtungsstärken sind vorgesehen:
Flure 100 lx
Treppen 150 lx
Nebenräume 200 lx
Lehrerzimmer 300 lx
Klassenräume 500 lx
Küchenbereich 300 lx
Cafeteria 500 lx dimmbar
Die Sicherheitsbeleuchtungsanlage mit ihren
Rettungszeichenleuchten und Sicherheitsleuchten wird getrennt von der
Allgemeinbeleuchtung aufgebaut.
6.
Außenanlagen
Die Gestaltung der Außenanlagen beschränkt
sich auf die gebäudebegleitende Wegeführung direkt am Gebäude. Die eigentlichen
Außenanlagen sind Bestandteil einer gesonderten Planung.
7.
Flächen nach DIN 277
Neubau Cafeteria
Bruttogrundfläche BGF =
1.175,97 m²
Bruttorauminhalt BRI =
5.417,96 m³
Netto-Grundfläche NGF =
1.035,59 m²
Konstruktionsgrundfläche KGF =
0.140,38 m²
Nutzfläche NF = 0.946,08
m²
8. Termine
Bauantrag am
22.06.2015 eingereicht
Baubeginn geplant 05.05.2016
Fertigstellung geplant 02.12.2016
9. Finanzielle Auswirkungen: ja
Vorläufige Baukosten brutto
(Kostenberechnung nach DIN
276)
Kostengruppe 200 –
Herrichten/ Erschließen 0.166.946,41 €
Kostengruppe 300 –
Baukonstruktion 1.519.537,61
€
Kostengruppe 400 –
Technische Anlagen 0.600.605,19 €
Kostengruppe 500 –
Außenanlagen - €
Kostengruppe 700 –
Baunebenkosten 0.387.515,00 €
Zusammenfassung der Kosten
(Brutto) 2.674.604,21 €
(ohne KG 500–Außenanlagen
und 600-Ausstattung und Kunstwerke)
Stellungnahme der Kämmerei:
Die Investitionsmaßnahme ist Bestandteil der Prioritätenliste 2015-2020, die am 24.9.2014 durch den Kreistag beschlossen wurde.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme haben sich nach Vorliegen von genaueren Kostenberechnungen gegenüber der ersten Kostenschätzung um 84.500 € erhöht. Die Kostenerhöhung muss bei der Finanzplanung 2016 ff. berücksichtigt werden.
In den Jahren 2014 und 2015 wurden bereits investive Mittel in Höhe von 258.900 € für Planungsleistungen bereitgestellt. Die Deckung der gesamten Investitionskosten kann aus investiven Schlüsselzuweisungen bzw. liquiden Mitteln des Landkreises gedeckt werden.
gez. Wellmer
Amtsleiterin
Anlagen:
- Objektbezogener Lageplan
- Grundriss Erdgeschoss
- Grundriss 1. Obergeschoss
- Grundriss Erdgeschoss Schulgebäude (Umbau zur Verwaltung)