Beschlussvorschlag:
Der Kreistag beschließt, die Verwaltung mit der Planung eines Neubaus
für die Verwaltung des KWU Entsorgung in Fürstenwalde, Frankfurter Straße 80/81
zu beauftragen.
Sachdarstellung:
Das derzeitig vom Kommunalen
Wirtschaftsunternehmen Entsorgung als Verwaltungsgebäude genutzte Objekt ist
für eine weitere, langfristige Nutzung nicht geeignet. Es handelt sich um ein
ca. 1900 als Wohnhaus errichtetes Gebäude. Bauart, Grundriss und Bauzustand bedingen
die Notwendigkeit einer Veränderung. Die Gebäudesubstanz ist marode und der
hohe Instandsetzungsbedarf wird durch das zu erreichende Ergebnis nicht
gerechtfertigt. Forderungen des Brandschutzes, der Standsicherheit, der
Energieeffizienz und Barrierefreiheit wären zu berücksichtigen.
1.
Standort
Die Verwaltungsstruktur des KWU-Entsorgung
ist zu groß und in ihren Aufgaben zu speziell, um sich in bestehende Objekte
einmieten zu können. Die Errichtung eines dem Bedarf angepassten Neubaus ist
als zweckmäßigste Lösung erarbeitet worden. Ein im Eigentum der Kreisverwaltung
befindliches Grundstück in der Frankfurter Straße 80/81 in Fürstenwalde/ Spree
wurde als Standort für das neue Verwaltungsgebäude gewählt. Die zentrale Lage,
die Erreichbarkeit und die sinnvolle Nutzung einer kreiseigenen Liegenschaft
waren Grundlage der Entscheidung.
Der vorhandene Gebäudebestand wird
abgerissen. Die Grundstücksgröße ist für die Verwaltung hinreichend. Die
beabsichtigte Nutzung ist planungsrechtlich möglich.
Das Grundstück liegt im Geltungsbereich der
Gestaltungssatzung der Stadt Fürstenwalde, im Sanierungsgebiet „Stadtgebiet
Mitte“ der Stadt Fürstenwalde und ist eingetragen in die Bodendenkmalliste des
Landes Brandenburg.
2. Städtebauliche Vorgaben
Aus den für den Standort geltenden
Vorschriften und den Abstimmungen mit der Stadt Fürstenwalde ergibt sich die
Möglichkeit der Errichtung eines viergeschossigen, straßenbegleitenden
Bauwerkes mit Putzfassade. Die Zufahrt erfolgt über die Frankfurter Straße. Im
Hofbereich kann ein zweigeschossiges Nebengebäude in die Nutzung integriert
werden. In den Außenanlagen der Hoffläche können für die Mitarbeiter und die
Besucher ausreichend Parkplätze zur Verfügung gestellt werden.
3.
Funktionsbeschreibung
Im Hauptgebäude werden auf der Grundlage des
erarbeiteten Raumprogramms alle für die Verwaltung notwendigen Räume
untergebracht. Im Nebengebäude werden ein Versammlungsraum und die Lager und
Archive angeordnet. Als öffentliches Gebäude wird es vollständig barrierefrei
nach DIN 18040-01 ausgebildet. Aus diesem Anspruch ergibt sich der Einbau eines
Fahrstuhles.
Kenngrößen nach DIN 277: ca. 1.577 m²
Bruttogrundfläche; ca. 1.310 m² Nettogrundfläche; ca. 998 m² Nutzfläche; 5.162
m³ Bruttorauminhalt
4. Baukonstruktion
Fundamente –
Stahlbeton nach statischem Erfordernis
Außenwände –
Kalksandstein, Wärmedämmverbundsystem
Innenwände –
Kalksandstein, Kalkgipsputz
Decken –
Stahlbeton Hohlplattendecken
Fenster/Außentüren – Aluminium, Isolierverglasung nach EnEV
Außenentwässerung
5. Technische Gebäudeausrüstung
Für die öffentliche Erschließung sind alle
Medien neu anzuschließen. Alle Medien befinden sich im Straßenbereich.
6.
Finanzielle Auswirkungen: ja
Grundstück
herrichten 173.320,00
€
Bauwerk
– Baukonstruktion 1.387.760,00 €
Techn.
Anlagen 410.020,00
€
Baunebenkosten 417.954,00 €
Außenanlagen 225.918,00
€
Gesamtsumme: 2.614.972,00 €
Stellungnahme der Kämmerei:
Die Investitionsmaßnahme ist Bestandteil der Prioritätenliste 2016-2021, die am 30.9.2015 durch den Kreistag beschlossen werden soll.
Das Gebäude wird nach Fertigstellung an den Eigenbetrieb KWU vermietet. Auf Grund der Refinanzierung durch Mieteinahmen handelt es sich um eine rentierliche Maßnahme.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen nach der aktuellen Kosten-schätzung rd. 2.615.000 €. Die Kosten sind bei der Finanzplanung 2016 ff. berücksichtigen.
In den Jahren 2014 und 2015 wurden bereits investive Mittel in Höhe von 330.600 € für Planungsleistungen bereitgestellt. Die Deckung der gesamten Investitionskosten kann aus investiven Schlüsselzuweisungen bzw. liquiden Mitteln des Landkreises gesichert werden.
gez. Wellmer
Amtsleiterin
Anlagen:
Schnitt A-A
Ansicht Nord
Ansicht Ost
Ansicht Süd
Ansicht West
Grundriss Erdgeschoss
Grundriss 1. Obergeschoss
Grundriss 2. Obergeschoss
Grundriss 3. Obergeschoss
Lageskizze