Betreff
Eilantrag zur Entnahme von Wildschweinen aus ASP-Restriktionszonen
Vorlage
7/FDP/BJA/BVFO/2021
Art
Antrag

Beschlussvorschlag:

Die Kreisverwaltung wird beauftragt ein Bejagungskonzept zur Entnahme von Wildschweinen aus den ASP-Restriktionszonen im Landkreis Oder-Spree bis Ende Feb. 2021 vorzulegen, welche eine deutliche Reduzierung der Wildschweinpopulation bis zum Frühjahr/Sommer 2021 gewährleistet. Zu diesem Zweck sollte der Kreis für einen begrenzten Zeitraum eine Abschussprämie bzw. Aufwandentschädigung für jedes erlegte Tier von mind. 100 €/Schwein in Aussicht stellen.

Sachdarstellung:

In den derzeitigen Restriktionszonen im Landkreis Oder-Spree werden ca. 10.000 Wildschweine vermutet (Aussage VLÜA). Diese sind potentielle Virusüberträger und um die Verbreitung der ASP weiter einschränken, ist eine Bejagung der Tiere unumgänglich. Solange die Restriktionszonen nicht mit festen Zäunen umgeben sind, fand keine Bejagung statt. Seit Anfang Sept. 2020 vermehren sich die Wildschweine in den benannten Zonen weiter, was erhöhte Wildschäden auf Acker- und Wiesenflächen zeigen. Jetzt kurz vor Abschluss der Zaunbauarbeiten ist es wichtig, dass die Bejagung zeitnah erfolgt. Derzeit finden in den Zonen kaum Feld- oder Forstarbeiten statt. Erste Einzeljagten sind wieder erlaubt, werden aber nicht den erhofften Erfolg bringen und deshalb sollten Treibjagten in den Gebieten angeordnet werden um eine schnelle hohe Entnahme von Tieren zu gewährleisten. Der Kreis sollte hier mit Abschussprämien bzw. Aufwandentschädigungen für erlegte Tiere entsprechende Anreize für die Jäger ausloben, analog zum Landkreis Märkisch-Oderland. Die Abschussprämien könnten zeitlich oder mengenmäßig begrenzt eingerichtet werden. Je schneller und intensiver die Entnahme erfolgt, je schneller können auch die gesperrten Gebiete wie das Dorch- oder Schlaubetal wieder für den Tourismus frei gegeben werden.