Sitzung: 20.06.2012 Kreistag
Beschluss: Mehrheitlich zugestimmt
Abstimmung: Ja: 29, Nein: 5, Enthaltungen: 6
Vorlage: 023/2012
Beschlussvorschlag:
Der
Kreistag des Landkreises Oder-Spree beschließt die vorliegende 1. Ergänzung zur
2. Fortschreibug des integrierten Abfallwirtschaftskonzeptes für den Landkreis
Oder-Spree für den Zeitraum 2008 - 2017
Herr Jürgens, Fraktion Die
Linke, bittet darum, die Frage von Herrn W. Heiber hinsichtlich des Zeitraumes
der Beschlussvorlage und des Zeitraumes für die angedachte Planung zu
beantworten.
Herr Dr. Zeschmann fragt
nach, warum ein neuer Deponieabschnitt in diesem Ausmaß gebraucht wird. Laut
ZAB wird das Volumen und die beabsichtigten Einlagerungsmengen pro Jahr durch die
RABA nicht mehr ausgeschöpft.
Er fragt weiterhin, inwieweit
die Erweiterung der Deponie in erster Linie den ökologischen Kriterien hinsichtlich Abfallvermeidung
entspricht.
Herr Dr. Schröter, BJA/BVOS
& BVB/50 Plus, fragt nach der Finanzierung des Vorhabens.
Er erläutert, dass die Erlöse bei 33 €/t
einen Wert von 4.950.000 €
ergeben. Das wäre ein Verlust von 50.000 € gegenüber den Gesamtkosten von
5.000.000 €. Weiterhin betont er, dass die Kosten bis 2015 entstehen würden und
die Erlöse erst 2015 – 2026 erzielt werden.
Herr Hildebrandt beantwortet
anschließend die gestellten Fragen. Er betont, dass die Fragen von Herrn W.
Heiber bereits in intensiven Gesprächen
in der Gemeindevertretersitzung beantwortet wurden.
Er sagt, das das
Abfallwirtschaftskonzept immer in gewissen Zeiträumen fortgeschrieben wird. Die
letzte Fortschreibung erfolgte bis zum Jahr 2008. Danach erfolgt die nächste
Fortschreibung für 10 Jahre für den Zeitraum 2008 – 2017.
Auf die Nachfragen von Herrn
Dr. Zeschmann sagt Herr Hildebrandt, dass die momentan anfallenden Abfälle im
wesentlichen über die Anlage in der „Alten Ziegelei“ gehen. Dort werden sie
umgeladen und zu anderen Deponien weiter transportiert. Der ökologische Aspekt
und Vorteil liegt darin, dass bei einer Weiterbetreibung der Deponie „Alte
Ziegelei“ die Transporte eingespart werden. Der ZAB hat geantwortet, dass sie
nicht mehr in dem Maße die Abfälle bei der Anlage, die dort anfallen, in voller
Höhe ablagern können, weil sie reduziert wurden. Das KWU Entsorgung ist von
einer geringeren Menge bei der Planung ausgegangen, als der ZAB andienen will.
Er will die gesamte Menge, die dann bei der Behandlung anfällt, auf dieser
Deponie andienen.
Herr Hildebrandt erklärt
weiterhin, dass die Deponiegebühren jährlich neu kalkuliert und den
Gegebenheiten angepasst werden, um letztendlich nicht in ein wirtschaftliches
Risiko zu laufen.
Im Wesentlichen sollen nur
Abfälle aus der Region angenommen werden, insbesondere vom ZAB, um den
erzielten wirtschaftlichen Vorteil auch in der Region zu belassen.
Er sagt, dass momentan alle Abfälle einer weiteren Entsorgung
zugeführt werden, jedoch über relativ weite Wege. Mit dem weiteren Betrieb der
Deponie wird ein rein wirtschaftliches Interesse verfolgt.
Frau Tschiersky, Fraktion Die
Linke, sagt, dass das Kommunale Wirtschaftsunternehmen Entsorgung den Auftrag hat, möglichst
effektiv und durch Einhaltung der Gesetze den Abfall zu entsorgen. Sie ist der
Meinung, wenn Abfall eingespart werden soll, dann muss dem Kommunalen
Wirtschaftsunternehmen Entsorgung ein veränderter Auftrag gegeben oder es
müssen neue Beschlüsse gefasst werden.
Herr Dr. Stiller, Fraktion
Die Linke, ist persönlich der Meinung, dass man der relativ kleinen Erweiterung
der Deponie und den damit verbundenen wirtschaftlichen Überlegungen zustimmen
kann. Er kritisiert, dass die Gemeinde Langewahl nicht in das Projekt
einbezogen wurde und ist der Meinung, dass man Umweltbelange nicht an
Gemarkungsgrenzen festmachen kann.
Desweiteren bezieht sich Herr
Dr. Stiller in seinen Ausführungen auf die Sachdarstellung Seite 3, Absatz 4,
Satz 3. Er fragt, wie damit umgegangen wird.
Herr Jürgens möchte wissen,
ob die konkrete Planung für das Vorhaben durch das KWU Entsorgung erfolgt bzw. ob es
dazu noch eine gesonderte Beschlussvorlage gibt und wie die gewünschte
Transparenz der Gemeinde Rietz-Neuendorf hergestellt werden kann.
Die Anfragen werden abschließend
von Herrn Hildebrandt beantwortet.
Weitere Wortmeldungen gibt es
nicht und Frau Fitzke bittet die Abgeordneten um Abstimmung der Vorlage
023/2012.