Sitzung: 02.12.2020 Kreistag
Beschluss: mehrheitlich zugestimmt
Abstimmung: Ja: 21, Nein: 13, Enthaltungen: 7
Vorlage: 28/Fraktionen KT/202
Beschlussvorschlag:
Der Landrat wird beauftrag,
diese Entschließung dem Landtag, der Landesregierung sowie dem Bundestag und
der Bundesregierung zu übermitteln.
Herr Dr. Pech weist darauf
hin, dass zum Zeitpunkt der Formulierung des Antrages die Eingrenzung des ersten
Kerngebietes abgeschlossen gewesen sei und es einen zweiten Fund gegeben habe,
weswegen ein neues Kerngebiet definiert werden musste. Man könne deutlich
erkennen, dass die Abfolge der Ereignisse und die Auseinandersetzung mit der
ASP ohne bundesweite Strategie erfolge. Er erinnert an die Diskussion, ob ein
Zaun an der Oder gebaut werden sollte oder nicht. Da es keine zentrale
staatliche Veranlassung dazu gegeben habe, sei der Zaunbau nicht vollzogen
worden. Das erwartete Übergreifen der ASP hätte erst Veranlassung gegeben,
Zäune zu errichten. Es müsste erkennbar sein, dass die Strategie des
Hinterherlaufens mit den Maßnahmen das Problem nicht lösen würde. Die Forderung
sollte eine zentrale Strategie der Auseinandersetzung mit der ASP und des
Kampfes dagegen sein, die die Betroffenen nicht allein lasse, denn der
Landkreis Oder-Spree weise die meisten Fälle auf. Handle man nicht, müsste mit
weiteren Schieflagen gerechnet werden, was weitere wirtschaftliche Folgen mit
sich bringen würde.
Herr Schapke stellt die
Funktionsweise der Zäune in Frage, da diese nicht in der Gesamtheit geschlossen
seien und z. B. Straßen oder andere Gegebenheiten dem Vorhaben entgegenstehen
würden. Diese Strategie sei nicht durchdacht. Insofern unterstütze er den
Antrag, dass weitere Maßnahmen ergriffen werden sollten.
Herr Mangelsdorf bringt zum
Ausdruck, dass er die Wirkung der bisherigen Maßnahmen nicht erkenne. Im
Zusammenhang mit dem verspäteten Zaunbau an der Oder bittet er, den Blick nach
Dänemark zu richten, dort hätte man früher reagiert und würden sich die
Probleme nicht stellen. Oberstes Gebot müsse es sein, eine Strategie zu finden,
die zur Bekämpfung der ASP beitrage, so z. B. Eingrenzung des Gebietes und die
Eliminierung der kranken Tiere. Anderenfalls könne den Bauern nicht geholfen
und die ASP besiegt werden. Die bisherigen Maßnahmen des Landkreises unter
Leitung von Frau Teltewskaja und Frau Senger seien sehr lobenswert und so sei
es gelungen, den Herd östlich der Spree einzugrenzen. Man müsse den Bauern
helfen, die Schäden zu begrenzen und die durch die Maßnahmen eingetretenen
Einkommensverluste auszugleichen. Hier sollte das Land schnellstmöglich
beteiligt werden.
Der Vorsitzende bittet um
Abstimmung.