Sitzung: 14.01.2009 Werksausschuss für den Eigenbetrieb KWU
Beschluss: Mehrheitlich zugestimmt
Abstimmung: Ja: 6, Nein: 1, Enthaltungen: 1
Vorlage: 061/2008
Frau Walter-Goers führte kurz
zur BV 061/2008 (2. Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzeptes- AWK) aus,
dass der Entwurf bereits wiederholt vorliegt. Aus der Sachdarstellung zur BV
kann entnommen werden, das zwischenzeitlich die öffentliche Auslegung bzw.
Beteiligung der Träger öffentlicher Belange (TÖB) erfolgt ist. Außer vom
zuständigen Ministerium wurden von den anderen TÖB keine gravierenden
Anmerkungen zum Entwurf gegeben. Das Ministerium wies daraufhin, dass bei der
derzeit getrennten Sammlung der Bioabfälle über die Biotonne nicht nur
wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielen, sondern durch neue gesetzliche
Regelungen, die weitere getrennte Sammlung vorgeschrieben werden könnte.
Frau Krüger fragte, ob zur BV
das gleiche Werk vorliegt wie in der Juli-Sitzung. Dies konnte bejaht werden,
bis auf die Einarbeitung geringfügiger Änderungen aus der TÖB-Beteiligung.
Beim Anschluss der
Kleingärten an die Abfallentsorgung wurde der Zusatz aufgenommen, dass derzeit
noch ein Klageverfahren anhängig ist.
Frau Krüger führte wiederholt
an, dass ihr die Prognoserechnungen zu kurz gekommen sind und innovative
Lösungsansätze fehlen. Es hätte stärker auf die möglichen Gebührenentwicklungen
eingegangen werden und konkrete Ziele benannt werden müssen.
Frau Walter-Goers ging darauf
ein, dass die Gesamtsituation nicht absehbar ist. Wirtschaftlichkeit würde
immer zulasten von Service gehen, was aber in Anbetracht der demografischen
Entwicklung vermieden werden muss und somit auch mehr Solidarität herzustellen
ist. Lösungsansätze sind durchaus aufgenommen worden, können aber heute noch
nicht genau definiert werden. Für fundierte Prognoserechnungen hätten externe
Dritte einbezogen werden müssen, die aber die Kosten für die Gebühren belastet
hätten und auch keine „Hellseher“ sind. Weiter verwies sie auf die Leitlinien
des Betriebes (Anlage 1 AWK) als Zielstellung.
Herr Luhn fügte hinzu, dass
ein „Glaskugellesen“ nicht möglich ist, aber immer das Ziel zu verfolgen ist,
wirtschaftlich zu arbeiten. Da das AWK aller 5 Jahre fortzuschreiben ist,
unterliegt es ständigen Veränderungen und muss immer den neuen Entwicklungen
angepasst werden. Allein Veränderungen im System, wie die Sammlung von Restmüll
und Leichtverpackungen in einer Tonne, könnte zu gravierenden Änderungen
führen.
Herr Dr. Fehse wies darauf
hin, dass Redaktionsschluss bereits im März 2008 war und sich die Zahlen bis
heute bereits schon wieder geändert haben. So sind auch kurzfristig ganz andere
Erlöse möglich. Die Spannbreite der Möglichkeiten ist einfach zu groß.
Herr Hildebrandt ergänzte,
dass Arbeitskräfte im Betrieb bereits reduziert wurden und entsprechend der
Bevölkerungsentwicklung weiter effektiviert werden. Im Ergebnis kann
festgestellt werden, dass in der Abfallwirtschaft die sprunghaften
Entwicklungen vorbei sind. Schwerpunkte bilden jetzt die Wirtschaftlichkeit in
der RABA und die Logistikkosten im KWU-Entsorgung.
Frau Tschierschky fragte, ob
man nicht gestaltend auf die Entwicklungen mit dem Ziel der Abfallvermeidung
eingreifen kann. Für sie besteht kein Widerspruch zwischen Müll sparen und
trotzdem wirtschaftlich arbeiten. Müll müsse doch als Rohstoff verstanden
werden.
Herr Luhn bemerkte dazu, dass
Müll zu entsorgen ist, wie die Gesetze es vorschreiben. Mit Schließung der
Deponien ist die Zeit der Müllbeseitigung vorbei. Die RABA ist eine moderne
Anlage, in der verwertbare Abfälle entstehen.
Frau Krüger fragte
abschließend, warum die Mengen beim Sperrmüll in der Prognose nicht rückläufig
sind. Im Laufe der letzten Jahre wurde festgestellt, dass die Sperrmüllmengen
sich bei ca. 6.500 bis 7.000 t eingepegelt haben. Nur Anfang 2007 war das
Aufkommen etwas rückläufig und wurde mit der Einführung der erhöhten
Mehrwertsteuer begründet.
Herr Luhn bat um
Abstimmung zur BV 061/2008 und empfahl, die BV in den Kreisausschuss
weiterzuleiten. 6 stimmten für die BV, 1 dagegen und 1 enthielt sich.