Beschlussvorschlag:
Der Kreistag beschließt,
die Verwaltung mit der Planung eines Erweiterungsbaus für Unterrichtsräume und
eine Cafeteria für das Carl-Bechstein-Gymnasium in Erkner, Neu Zittauer Straße
1-2 zu beauftragen.
Der Kreistag spricht sich
gegen eine Einschränkung bei dem Planungsauftrag auf einen Anbau an das Gebäude
„Typ Erfurt“ aus
Sachdarstellung:
Am Carl-Bechstein-Gymnasium
in Erkner werden zurzeit 807 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 –
13 beschult. Für die Beschulung stehen gegenwärtig 34 Fach- und Klassenräume
zur Verfügung. Damit reichen die Kapazitäten für die Beschulung und die
Realisierung des vom MBJS genehmigten Ganztagskonzeptes nicht aus.
Seit dem Schuljahr
2004/2005 ist auf Grund der geburtenschwachen Jahrgänge ein Rückgang der
Schülerzahlen zu verzeichnen. Deshalb wurde ab 2004 das Wahlverhalten der
Eltern für die Eingangsklassen des Gymnasiums jährlich genau analysiert, um den
langfristig notwendigen Raumbedarf der Einrichtung zu ermitteln.
Das Anmeldeverfahren für
die Jahrgangsstufe 7 hat das Gymnasium in Erkner mit den geburtenschwachen
Klassen 6 der Grundschulen nunmehr zum 5. Mal durchlaufen. Trotz der Errichtung
des Gymnasiums in freier Trägerschaft in Grünheide und des Fortbestandes des
Gymnasiums Rüdersdorf (beide Gymnasien befinden sich in der Region Erkner) ist
eine mögliche Gefährdung des Gymnasiums Erkner nicht zu verzeichnen. Die
Anmeldezahlen sicherten in den Jahren 2004/2005, 2005/2006, 2006/2007 eine
stabile 2- bis 3-Zügigkeit. Im laufenden Schuljahr 2007/2008 werden vier
Eingangsklassen 7 beschult.
Mit leicht steigenden
Schülerzahlen in den 6. Klassen in den folgenden Jahren ist nach dem
Wahlverhalten der letzten Jahre langfristig mit einer 4-Zügigkeit zu rechnen.
Eine Erweiterung der
vorhandenen Kapazitäten mit den entsprechenden Nebenflächen ist gemäß der
Mindesraumprogrammempfehlungen des MBJS auf Grund der genannten Entwicklung des
Gymnasiums dringend erforderlich.
Berücksichtigung sollen
hierbei auch die Ganztagsangebote der Einrichtung finden.
Ebenso wichtig ist der
Neubau einer Cafeteria, da die jetzt vorhandene Essenversorgungseinrichtung in
hohem Maße desolat und die Fläche für 250 – 300 Essenteilnehmer nicht mehr
ausreichend ist.
Die Kapazitätserweiterung
soll durch einen Anbau an das vorhandene Schulgebäude (Typ Erfurt) erfolgen.
Gleichzeitig soll mit dem
Neubau die Eingangssituation neu gestaltet werden.
Nach vorliegender Schätzung
betragen die Gesamtkosten ca. 4,13 Mio. Euro (Planung, Bau, Ausstattung). Eine
Teilförderung aus dem EFRE-Programm (EU-Mittel) wurde vom MBJS bereits
avisiert. Die finanziellen Mittel sind in den Teilfinanzierungsplan für die
Einrichtung eingeordnet.
Stellungnahme der Kämmerei:
In der Beschlussvorlage werden für die Erweiterung des Carl-Bechstein-Gymnasiums um die erforderlichen Unterrichträume, den Neubau einer Cafeteria und für die Umsetzung des Ganztagskonzeptes Gesamtkosten in Höhe von ca. 4,13 Mio. Euro ausgewiesen.
Der beschlossene Haushaltsplan 2008 enthält für den Erweiterungsneubau einschließlich Cafeteria und Sanierung Haus 2 finanzielle Mittel in Höhe von insgesamt 3.950,9 T€, die sich auf die Jahre 2008 bis 2010 wie folgt aufteilen:
Investitionsnummer |
Ansatz |
VE |
Planung |
Planung |
Planung |
Bisher bereit gestellt |
Gesamt Investition |
|
2008 |
2008 |
2009 |
2010 |
2011 |
bis 2007 |
|
|
€ |
€ |
€ |
€ |
€ |
€ |
€ |
21730 402011 |
0 |
500.000 |
2.511.000 |
837.200 |
0 |
0 |
3.348.200 |
21730 402012 |
450.000 |
152.700 |
152.700 |
0 |
0 |
0 |
602.700 |
insgesamt |
450.000 |
652.700 |
2.663.700 |
837.200 |
0 |
0 |
3.950.900 |
Der finanzielle Bedarf für die Ausstattung des Erweiterungsbaus in Höhe von ca. 180 T€ ist noch nicht Bestandteil des Haushaltsplanes 2008. Diese Mittel werden 2010 benötigt und sind bei der Planung für das Haushaltsjahr 2009 bzw. Überarbeitung / Fortschreibung der Finanzplanjahre zu berücksichtigten. Einzahlungen aus Zuweisungen vom Land sind ebenfalls noch nicht eingeplant.
Nach Aussage des Referatsleiters Herr Dr. Budde vom 14.04.2008 ist zur Umsetzung des Ganztagsprojektes am Gymnasium Erkner mit Fördermitteln in Höhe von 1.0 Mio. Euro zu rechnen. Die Einzahlungen sind ebenfalls in den Haushaltsplan für die Jahre 2009 und 2010 aufzunehmen.
gez. Wellmer
Amtsleiterin