Beschlussvorschlag:
Der Kreistag beschließt,
die Verwaltung mit der Weiterführung der Planung und dem Bau des Neubaus einer
Grundschule inkl. Hortbereich, Außenanlagen einschließlich Außensportanlagen
und Verkehrserschließung (inkl. Energiezentrale) des Spree-Campus zu
beauftragen.
Sachdarstellung:
Am 05.10.2022 hat der
Kreistag mit Beschluss-Nr: 045/20/2022 den Grundsatzbeschluss zur Weiterführung
der Planung des Neubaus einer Grundschule einschließlich Gestaltung der
Außenanlagen als Erweiterung im Schulzentrum Fürstenwalde gefasst.
Mit der Errichtung des
Schulzentrums verbessern sich die Beschulungsbedingungen sowohl im Grundschul-
als auch im Oberschulbereich. Die zusätzlichen Kapazitäten für zwei Züge im
Grundschulbereich können die Bedarfe in Fürstenwalde abfedern und die
bestehenden Grundschulen entlasten. Die begrenzten Kapazitäten sind auch in den
Prognosen des aktuellen Schulentwicklungsplans bestätigt. Danach werden im
Schuljahr 2025/2026 Kapazitäten für bis zu 82 Klassen benötigt, wenn es zur
Umsetzung der baulichen Maßnahmen und Wohnraumverdichtung kommt.
Die Errichtung des
Grundschulteils ist im Schulentwicklungsplan berücksichtigt. Es kann von einem
konstanten Wahlverhalten ausgegangen werden und der Standort gilt als
gesichert.
Das entstehende
Schulzentrum wird durch das Kommunale Infrastrukturprogramm (KIP) des Landes
Brandenburg gefördert. Da es sich um eine Maßnahme an einer zusammengefassten
Grund- und Oberschule handelt, erfolgte der Zuwendungsbescheid über die höchst
mögliche Zuwendung für Schulzentren i. H. v. 8 Millionen Euro.
Der Ausbau der
Spree-Oberschule um einen zweizügigen Grundschulteil in Fürstenwalde zum
Schulzentrum wurde durch das MBJS zum Beginn des Schuljahres 2021/2022 mit
Bescheid vom 22.12.2017 genehmigt.
Der Neubau der
Spree-Oberschule ist abgeschlossen und der Schulbetrieb im Frühjahr 2021 am
neuen Standort aufgenommen. Für die Fertigstellung des Schulzentrums ist noch
der Bau und die Inbetriebnahme des Grundschulteils erforderlich.
Die finanziellen Mittel
wurden durch das Amt für Infrastruktur und Gebäudemanagement in den
entsprechenden Jahrescheiben in den Haushalt eingestellt.
Aufgabenstellung / Raumprogramm
Der Entwurf bezieht sich
auf den zweiten Bauabschnitt und thematisiert darüber hinaus das städtebauliche
Gesamtkonzept einschließlich der Infrastruktur des Spree-Campus Fürstenwalde.
Die übergreifende
Aufgabenstellung besteht aus drei Bauabschnitten.
- Planung und Errichtung der „Spree-Oberschule“ mit
Zwei-Feld-Sporthalle
(Der
erste Bauabschnitt ist bereits abgeschossen.)
- Planung und Errichtung der zweizügigen „Spree-Grundschule“ mit Hortnutzung und einer Zwei-Feld-Sporthalle (Sporthalle siehe separater
Grundsatzbeschluss) sowie deren Außenanlagen und die Erschließung des
Spree-Campus mit dazugehörigem Energiekonzept
- Planung und Errichtung einer Schule für körperlich u. geistig
eingeschränkte Schüler (G-Schule) mit Therapiebecken und Mehrzweckhalle
sowie einem Verwaltungsgebäude einschl. diverser Außenanlagen
Grundlagen
für den Raumbedarf der Grundschule und des Horts sind:
- Musterflächenempfehlung für
Grundschulen vom MBJS
- Raumprogramm von Inros Lackner durch
aufgestellte Machbarkeitsstudie
- Grundsätze
des Verwaltungshandelns bei der Prüfung der räumlichen Bedingungen von
Kindertagesstätten
- Raumprogramm der Schulleitung u. LOS
Nachhaltigkeit BNB
Die Zielvorgabe ist die
Erreichung des BNB-SILBER-Standards. Bei Beginn des Planungsprozesses wurde
eine Zielvereinbarungstabelle erstellt, an die sich während des gesamten
Planungs- und Baugeschehens gehalten wird. Des Weiteren wird die Planungs- und
Ausführungszeit vom BNB-Koordinator begleitet. So konnten bspw. im Rahmen der
Entwurfsplanung Variantenuntersuchungen zu möglichen Fassaden- oder
Innenwandaufbauten auch unter ökologischen Aspekten miteinander verglichen
werden.
Nach Fertigstellung jeder
Leistungsphase wird eine Bewertung zur Einhaltung der Zielvorgaben vorgenommen.
Mit der derzeitigen Planung kann der BNB-SILBER-Standard erreicht werden.
INFRASTRUKTUR
Städtebau (Anlage 01)
Es soll ein
gemeinschaftlich genutzter Schulcampus entstehen, der die Oberschule, Grundschule,
die Zwei-Feld-Sporthalle und die G-Schule miteinander verbindet. Im
städtebaulichen Entwurf wird diese gemeinschaftliche Nutzung bei der
Ausrichtung der Gebäudezugänge und der Erschließung durch die Verkehrsplanung
berücksichtigt. Es wird eine zentrale Plaza geplant, an der die Zugänge der
geplanten Gebäude sein werden. Die Plaza dient als Knotenpunkt der geplanten
Nord-Süd-Verbindung, die die Erschließung des gesamten Campus ermöglicht. Die
Hauptzufahrt wird sich im Norden an der Lise-Meitner-Straße befinden. Darüber
werden die Kiss-and-Ride-Zone und die Stellplätze für die Grundschule und
G-Schule erreicht. Eine geplante Busanbindung erfolgt über die südliche
Beeskower Chaussee.
In der Entwurfsphase wurde das städtebauliche
Konzept minimal angepasst. Die Energiezentrale als zentraler Standort für das
technische Gebäudemanagement wurde nun als freistehendes Gebäude geplant.
Dadurch soll der bauliche Eingriff bei der zu einem späteren Zeitpunkt
geplanten G-Schule vermieden werden.
Verkehrskonzept Spree-Campus (Anlage 05)
Der Campus wird für den
motorisierten Verkehr über die Lise-Meitner-Straße erschlossen. Das
Verkehrskonzept beinhaltet die Erschließungsstraße zum Campus mit der Umfahrung
für Kleinbusse, sowie eine Kiss-and-Ride-Zone für PKWs und Kleinbusse.
Nördlich der
Verkehrsinsel werden die PKW-Stellplätze für die Oberschule,
Carsharing-Stellplätze sowie die Elektro-/ Hausmeister- und Frauenstellplätze
angeordnet. Östlich der Verkehrsinsel sind die Stellplätze für Menschen mit
Behinderungen (G-Schule und Grundschule), sowie die Stellplätze für die
Busse/Transporter (G-Schule/ Verwaltungsbau) angeordnet. Es werden
Fahrradstellplätze und Stellplätze für Elektrofahrräder hergestellt.
Pflanzkonzept
Die
Vegetationsflächen werden nach Kriterien der Klimaneutralität, Nachhaltigkeit,
örtlicher Standortbedingungen und extensiven Bewirtschaftung gestaltet, unter
Verwendung möglichst vieler einheimischer Pflanzenarten. Die Bäume werden so
positioniert, dass möglichst viel Schatten entsteht.
Bei
Bäumen und Sträuchern wird darauf geachtet, dass sie klimatolerant sind und den
Ansprüchen an die zukünftige Klimaerwärmung berücksichtigt werden. Für die
Böden wird recycelter Oberboden verwendet, für die Bodenverbesserung organische
Dünger.
Es
werden ausschließlich Bäume verwendet, welche auf sandigen Böden gedeihen.
Es werden möglichst viele
einheimische Pflanzen verwendet, die auch für Insekten einen Lebensraum bieten.
Wegen der Klimaerwärmung muss aber vereinzelt auch auf südländische Gehölze
zurückgegriffen werden, wie z.B. Zerreiche.
Entwässerungskonzept
Das
auf den Verkehrsflächen anfallende Regenwasser wird vollständig versickert. Im
Bereich der Stellplätze wird Rasenpflaster eingebaut, wodurch schon ein
Großteil des Regenwassers versickert. Die Zufahrtsflächen und die Gehwege
werden mit Asphalt bzw. mit Betonplatten versiegelt, das Regenwasser wird aber
vollständig in Mulden versickert.
Das
Dach der Grundschule wird als Gründach hergestellt, das übrige Regenwasser wird
in Rigolen versickert.
Im
Bereich der Plaza werden die Mulden mit Rasen angesät. Im Bereich des
Schulhofes werden die Mulden mit Sträuchern und Gräsern bepflanzt. Eine
Reinigung ist hier nicht notwendig, weil der Schulhof keine Verkehrsfläche ist.
Zusätzlich findet eine Versickerung bei den Sandflächen statt.
Außenanlagen Spreegrundschule (Anlage 04)
Die
Hauptidee des Entwurfes ist ein mäandrierendes Band, welches durch den gesamten
Campus fließt. Dieses Band verbindet den Eingang der G-Schule mit der
Oberschule und fließt dann durch den Schulhof der Grundschule. An dem Band sind
Spiel – und Aktionsfelder, sowie grüne Inseln, die zum Verweilen einladen,
angeordnet. Gleichzeitig gibt das Band eine Form vor, die bespielt und als
Rundlaufstrecke genutzt werden kann.
Das gesamte Schulgelände
wird eingefriedet und kann abgeschlossen werden. Der Schulhof ist gegenüber den
Erschließungsflächen abgegrenzt.
Sportflächen
Es wird eine
Gymnastikwiese, eine Kugelstoßanlage, eine 100m-Laufbahn und eine
Weitsprunggrube hergestellt. Alle Sportanlagen sind barrierefrei erreichbar und
erfüllen die Anforderungen des Musterflächenprogramms für allgemeinbildende
Schulen im Land Brandenburg.
Barrierefreiheit und Aufenthaltsqualität im Außenraum
Alle
Erschließungs- und Aufenthaltsflächen im Außenbereich sowie auch alle
Gebäudeteile sind barrierefrei erreichbar. Es wird auf eine kontrastreiche
Gestaltung geachtet.
Abwechslungsreiche
Sitzgelegenheiten mit verschiedenen Sitzanordnungen werden für über 20% der
Nutzer angeboten.
Es
werden viele Sitzplätze unter Bäumen hergestellt, sowie Überdachungen mit
Sonnensegeln, sodass eine ausreichende Verschattung gewährleistet wird. Zudem
sind aber auch Sitzplätze vorhanden, die ganzjährig besonnt werden.
Regengeschützte
Sitzbereiche befinden sich jeweils an den Eingängen der Schule.
Der
Bezug von dem Innenraum zu den Außenflächen wurde durch Sichtbeziehungen und
durch einen direkten Ausgang von den Horträumen im Erdgeschoss über Terrassen
gewährleistet.
Energetisches Campuskonzept
Für die Bauabschnitte 2 und 3 des
Spree-Campus wurde ein ganzheitliches Energiekonzept entwickelt, was der
Gesamtzielstellung hinsichtlich der Nachhaltigkeit gerecht wird. Ziel ist
weitest mögliche Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen bei hoher
Versorgungssicherheit und möglichst großer Kostenstabilität für den Betrieb der
Gebäude.
Hierzu wurden unterschiedliche Ansätze der
Versorgung des Campus untersucht. Zentrale, dezentrale und teilzentrale
Lösungen wurden verglichen und bewertet, um eine fundierte Entscheidungsgrundlage
zur Verfügung stellen zu können.
Energiezentrale
Die Energiezentrale des Campus hat eine BGF von ca. 135 m² und dient
neben der Energieversorgung auch als zentraler Stützpunkt für das technische
Gebäudemanagement. Das Gebäude beinhaltet ebenfalls eine Doppelgarage für
notwendige Nutzfahrzeuge des Campus und erhält eine direkte Zuwegung zur
geplanten Verkehrsfläche.
GRUNDSCHULE
Architektonisches und funktionales Konzept
Die Spree-Grundschule ist ein dreigeschossiger,
teilunterkellerter quadratischer Baukörper, der durch seine Kompaktheit ein
gutes A/V- Verhältnis (0,33 m-1) hat und mit wenig
Verkehrsfläche auskommt.
Der Grundriss gliedert sich in eine zentrale Halle,
die als Aula- und Ganztagsbereich dient, sowie den darum liegenden Ring, der
die Grundschul- und Hortbereiche fasst. Umlaufend an der Fassade befinden sich
alle Aufenthaltsräume, im inneren Bereich des Ringes sind alle unterstützenden
Nutzungen, WCs, Garderoben und Technikräume angeordnet. Die Erschließung
verläuft über einen zentralen Flurbereich zwischen den beiden Zonen und kann
aufgrund des geplanten Brandschutzkonzeptes als erweiterter pädagogischer Raum
flexibel genutzt werden.
Das Gebäude wird zentral von der Plaza des
Schulcampus erschlossen. Für die innere vertikale Erschließung sorgen drei
Treppenhäuser an den Fassaden, sowie ein zentral gelegener Aufzug und eine
Treppe von der Halle zum Bereich vor der Bibliothek im ersten Obergeschoss. Der
Hort kann durch einen Eingang separat erschlossen werden.
Die Eingangsbereiche sind hinter der Fassade
zurückversetzt und dementsprechend wettergeschützt und klar ablesbar. Hinter
dem Windfang des Haupteinganges eröffnet sich ein großes Eingangsfoyer mit dem
offenen und abtrennbaren Mensabereich und der Aula, die im Zentrum des Gebäudes
(im Atrium) liegt und den Kern der Schule darstellt. Alle Erschließungswege
führen um sie herum.
Das Raumprogramm enthält neben den für die
Grundschule benötigten Räumen auch Räume aus dem Bedarf der Oberschule. Die
Metallwerkstatt wird durch die Oberschule genutzt, die Holzwerkstatt und die
Aula können durch Ober- und Grundschule genutzt werden.
Nutzerbeteiligung
Im Zuge eines gemeinsamen Termins der Planer und Bauherren wurde
abgestimmt, dass die Nutzerbeteiligung durch „Kunst am Bau“ stattfinden soll.
Im geplanten Atrium des Schulgebäudes werden textil bespannte Akustikpaneele
vorgesehen, die gemeinsam vom Künstler mit einer Schulklasse gestaltet werden
sollen.
Tragwerkskonzept
Das Schulgebäude ist in
hybrider Bauweise geplant.
Das Tragwerk besteht aus einem Stahlbetonmassivbau
im inneren Gebäudebereich und außen umlaufend angeordneten Räumen mit
Holz-Beton-Verbunddecken, die im Außenwandbereich auf Holzstützen aufgelagert
werden. Die Außenwände werden aus Brettschichtholz hergestellt, das außenseitig
gedämmt und mit einer hinterlüfteten Holzverkleidung versehen wird.
Das Atrium wird mit Brettschichtholzbindern
überspannt. Zwischen den Bindern sind Holzquerträger und auf den Bindern ist
eine Verglasung angeordnet.
Das Dach wird als Flachdach mit Gefälledämmung und
extensiver Dachbegrünung ausgeführt.
Fassade
Die Fassade des Schulgebäudes besteht aus vertikalen Holzlamellen, die
mit einer wartungsfreien witterungsbeständigen grauen Farbe beschichtet sind.
Des Weiteren sind die Fensterrahmen aus bronzeeloxiertem Aluminium geplant.
Pädagogisches Konzept und Brandschutz
Für ein modernes
pädagogisches Lernumfeld wird eine Grundrissstruktur geplant, die individuell
und flexibel genutzt werden kann.
Zwei Klassenräume sind
mit einem mittig platzierten Differenzierungsraum angeordnet. Der angebundene
Flur bildet die Erschließung zu einem Kern für den Sanitär-, Abstell- und
Garderobenbereich und kann gleichzeitig als gemeinschaftliche Aufenthaltsfläche
genutzt werden. Die gewählte Raumanordnung entspricht dem Prinzip des
„Clusters“. Da die Spree-Grundschule als zweizügige Schule geplant werden soll,
ist eine Jahrgangsstufe innerhalb eines „Clusters“ untergebracht.
Ein beachtlicher Vorteil
des „Cluster“-Konzeptes ist die brandschutztechnische Relevanz des Flurs
innerhalb des „Clusters“. Da der Flur hierbei als Aufenthaltsraum betrachtet
wird, gibt es keine besonderen brandschutztechnischen Anforderungen an bauliche
Trennwände und die Möblierung. Dadurch entsteht wesentlich mehr Flexibilität.
Innerhalb eines „Clusters“ sind keine Brandschottungen für
Leitungsdurchführungen notwendig. Dieser Verzicht ist bei Bauausführungen und
Abnahmen zeit- und kosteneffizienter.
Klassenraummodell
Anhand eines digitalen Klassenraummodells in 3D sind sämtliche
Schnittstellen der Aufenthaltsräume analysiert und in Einklang gebracht worden,
sodass die Vervielfältigung des Raumes eine strukturierte Planung herbeiführen
konnte. Hierbei sind die Fachplanungen der technischen Gebäudeausrüstung, des
Brandschutzes, des Tragwerkes, der akustischen, schall- und
wärmeschutztechnischen Maßnahmen sowie der BNB-Anforderungen berücksichtigt
worden.
Energetisches Konzept / Wärmeschutz
Die Grundschule hält mit
der derzeitigen Planung die gesetzlichen Anforderungen des
Gebäudeenergiegesetzes ein und erreicht den
KfW-Effizienzgebäude-40-NH-Standard. Dazu wurden in der Planung folgende
Aspekte beachtet:
Kompaktheit: Das
Gebäude hat eine kompakte Struktur (A/V-Verhältnis von 0, 33 m-1), um die Transmissionswärmeverluste über die
Gebäudehülle von vorherein zu minimieren.
Wärmeschutz: Der
winterliche Wärmeschutz wird durch die möglichst wärmebrückenfreie hochgedämmte
und luftdichte Gebäudehülle sichergestellt.
Die luftdichte Ausführung wird durch Luftdichtigkeitsmessungen
(Blower-Door-Test) überprüft.
Der sommerliche
Wärmeschutz wurde frühzeitig bei der Planung berücksichtigt. Fenstergrößen
orientieren sich an den tageslichttechnischen Bedürfnissen, wobei
sichergestellt wird, dass passive Maßnahmen zum sommerlichen Wärmeschutz
ausreichend sind:
·
thermische Speichermasse (Vermeidung abgehängter Decken in
Aufenthaltsräumen)
·
außenliegender Sonnenschutz für südlich orientierte Räume
·
innenliegender Blendschutz
·
Reduzierung interner Lasten (energieeffiziente Beleuchtung)
·
Auskühlung durch erhöhte Nachtlüftung
·
ggf. passive Kühlung über Erdsonden
Lüftungskonzept: Um eine
hohe Luftqualität in den Klassen- und Horträumen sicherzustellen, wurden
verschiedene Möglichkeiten der Lüftung untersucht. Es ist ein hybrides
Lüftungskonzept (mechanische Lüftung mit Wärme- und Feuchterückgewinnung zzgl.
Stoßlüftung über die Fenster in Pausenzeiten) vorgesehen. Lüftungsampeln
signalisieren dem Nutzer Handlungsbedarf bei sich verschlechternder Luftqualität.
Heizung: Die
Übergabe im Gebäude soll mittels Fußbodenheizung erfolgen, die niedrige
Vorlauftemperaturen bei der Erzeugung ermöglicht, was dem Einsatz von
erneuerbaren Energien entgegenkommt.
Trinkwarmwasser: Trinkwarmwasser
wird hauptsächlich in der Küche benötigt. Die Sanitärbereiche verfügen nur über
einen Kaltwasseranschluss. Ausnahme bilden die Duschen, die in den
barrierefreien WC-Räumen zu finden sind.
Stromerzeugung: Hauptsächlich
sollen PV-Anlagen auf den Dachflächen (in Kombination mit Gründächern)
angeordnet werden. Zu einem späteren Zeitpunkt soll noch die Wirtschaftlichkeit
eines Batteriespeichers untersucht werden.
Beleuchtung: Die
Beleuchtung des Gebäudes soll ausschließlich über LED-Leuchten erfolgen. In
Verkehrs- und Sanitärbereichen kommen Präsenzmelder zum Einsatz.
Es wird ein Tages- und Kunstlichtkonzept erstellt werden.
Im Dezember 2022 wurde bereits ein Fördermittelantrag gestellt und
genehmigt.
Flächen
Das Raumprogramm wurde
anhand der aktuellen Raumprogrammempfehlungen des Ministeriums für Bildung,
Jugend und Sport des Landes Brandenburg und der begründeten Bedarfe des Nutzers
und des Fachamtes erstellt.
Grundschule
Bruttogrundfläche (BGF) ca.
7.061 m²
Bruttorauminhalt (BRI) ca. 24.713 m³
Energiezentrale
Bruttogrundfläche (BGF) ca.
135 m²
Bruttorauminhalt (BRI) ca.
540 m³
Termine
Grundsatzbeschluss 05.10.2022
Baubeschluss 28.06.2023
Bauantrag Juli 2023
Baubeginn Mitte 2024
Bauende Mitte 2026
Kosten (Anlage 08)
Für die 2. Kostenschätzung Mai 2023: Indexfortschreibung
Juni 2022 bis Mai 2023: 15% Baupreiserhöhungen nach Baupreisindex
Finanzielle Auswirkungen:
Veranschlagung im Haushalt
2024 – 2027 – Korrektur hinsichtlich der aktuellen Kosten
Produktsachkonto
21610.7851180010
Ansätze
Schulgebäude bisher bereitgestellt 598.500 Euro
Ansatz 2023
2.500.000 Euro
Ansatz 2024
1.750.000 Euro
Ansatz 2025
8.250.000 Euro
Ansatz 2026
8.250.000 Euro
Ansatz 2027
4.416.900 Euro
gesamt 25.765.400
Euro
Außen- und Ansatz 2025 500.000 Euro
Verkehrsanlagen Ansatz 2026 2.000.000 Euro
Ansatz 2027 1.500.000
Euro
Ansatz 2028 1.000.000
Euro
gesamt 5.000.000
Euro
Außensport- Ansatz 2026 350.000 Euro
anlage Ansatz
2027 200.000 Euro
gesamt 550.000 Euro
Ausstattung Ansatz 2026 720.100 Euro
insgesamt
32.035.500
Euro
Es liegt die Zusage eines
Zuschusses seitens der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) in Höhe von
1.290.000 Euro vor.
Stellungnahme der Kämmerei:
Die
Investitionsmaßnahme ist Bestandteil der Prioritätenliste 2023 - 2026, die am
08.06.2022 mit Beschluss 032/19/2022 durch den Kreistag beschlossen wurde.
Im Haushaltsplan 2023
wurden für die Realisierung der Investitionsmaßnahme Gesamtkosten in Höhe von
25.139.800 € veranschlagt. Nach der aktuellen Kostenberechnung erhöht sich der
Finanzbedarf um 6.895.700 € (einschließlich Ausstattung). Die zusätzlich
benötigten Finanzmittel sind mit der Haushaltsplanung 2024 ff. einzuplanen.
Ein Teil der
Investitionskosten in Höhe von 1.290.000 € kann durch einen von der
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gewährten Zuschuss gedeckt werden.
Die Deckung der
Investitionskosten wird aus investiven Schlüsselzuweisungen bzw. kann noch aus
liquiden Mitteln des Landkreises erfolgen.
gez.
Perlick
Amtsleiter Kämmerei
Anlagen:
Anlage 01 Städtebauliches
Konzept
Anlage 02 Grundrisse
Grundschule
Anlage 03 Ansichten
u. Schnitte Grundschule
Anlage 04 Lageplan
Außenanlagen
Anlage 05 Verkehrskonzept
Anlage 06 Tragwerkskonzept
Anlage 07 Brandschutz
Nutzerverteilung
Anlage 08 Kostenberechnung