Beschlussvorschlag:
Der Kreistag beschließt, die Verwaltung mit der Weiterführung der Planung
der grundhaften Erneuerung, des Teilumbaus, der Umnutzung der Flächen sowie der
Errichtung eines Erweiterungsbaus an der Juri-Gagarin-Oberschule in
Fürstenwalde zu beauftragen.
Sachdarstellung:
Die
bestehende Juri-Gagarin Oberschule befindet sich seit dem Jahr 2014 in Trägerschaft
des LOS. Die Schule ist eine 3-zügige Oberschule und ein gesicherter
Schulstandort. Die Schule ist durch alle Jahrgangsstufen 3-zügig. Es kann von einem
konstanten Wahlverhalten ausgegangen werden.
Die notwendige Innensanierung i.H.v 1.616.600,00
Euro ist bereits im Schulentwicklungsplan des Landkreises Oder-Spree für den
Zeitraum 2017-2022 festgehalten. Die finanziellen Mittel wurden durch das Amt für
Infrastruktur und Gebäudemanagement für die entsprechenden Jahresscheiben in
den Haushalt eingestellt.
Das beauftragte Architekturbüro stellte im Rahmen
des Nutzflächenvergleiches Bestand – Empfehlung fest, dass
1.
Zu wenig Allgemeine Unterrichtsräume vorhanden sind.
2.
Die Fachräume für Naturwissenschaften in zu großer Anzahl vorhanden sind
und zu viele Fläche einnehmen.
3.
Der Bereich Wirtschaft – Arbeit – Technik (WAT) nicht im Schulgebäude
vorhanden ist.
4.
Der Bereich Musik und Kunst zu viel Fläche einnimmt
5.
Im Bereich Ganztag und Gemeinschaft besteht ein Defizit an Fläche von
336m².
6.
Insgesamt ergibt sich in Bezug auf die 3-Zügigkeit bei der derzeitigen
Nutzung der Flächen ein Defizit von 800m².
Durch die grundhafte Erneuerung und Umnutzung der
vorhandenen Flächen sowie den Neubau eines Mehrzweckraumes kann dieses
Flächendefizit egalisiert werden.
1. Aufgabenstellung
Der Landkreis Oder-Spree
beabsichtigt den Schulstandort Fürstenwalde / Spree an der Juri-Gagarin-Straße
40 zu erweitern und den Bestand zu sanieren. Das Grundstück befindet sich im
Eigentum des Landkreises. Das Schulhaus wird derzeitig als dreizügige
Oberschule genutzt.
Für eine Bedarfsanalyse und
Handlungsempfehlung wurde im Jahre 2019 eine Studie erarbeitet.
Auf Grundlage dieser Studie
wurden drei Varianten entwickelt. In den Varianten sollten die in der Studie
aufgezeigten räumlichen Defizite des Bestandsgebäudes abgestellt, das
Schulgebäude für den Schulbetrieb um Schüleraufenthaltsbereiche und einen
Mehrzweckraum ergänzt und das erarbeitete Raumprogramm umgesetzt werden.
2.
Planungsparameter
1.
Standort:
Die Juri-Gagarin-Oberschule
befindet sich im Norden der Stadt Fürstenwalde / Spree und liegt an der
Juri-Gagarin-Straße, die eine wichtige Einfallstraße der Stadt von Norden ist.
Errichtet wurde das Gebäude
1976 als Typenbau Erfurt.
Das Schulhaus ist in drei
Gebäudeteile gegliedert:
dem 4-geschossigen
Klassenraumflügel
dem 3-geschossigen
Zwischenbau
dem 3-geschossigen
Fachraumflügel
Mit den heutigen
Anforderungen an
moderne
Schulkonzepte,
flexible
Unterrichtsraumlösungen,
den Brandschutz,
dem erweiterten Raum-und Flächenbedarf,
sind grundlegende
zukunftsweisende Um-und Neuplanungen erforderlich.
2.
Vorentwurfskonzept:
Das Bestandsgebäude soll um
einen zur Hauptstraße orientierten eingeschossigen Mehrzweckraum ergänzt
werden, der dann der Essenversorgung und schulischen Veranstaltungen dient.
Der Raum zwischen Neubauteil und Schulflügel wird durch Überdachung zur
Pausenhalle mit großzügigem Aufenthaltsbereich und Verteiler in die einzelnen
Gebäudeteile und zentralem Eingang umfunktioniert.
Offen an die Pausenhalle angegliedert befindet sich im Bereich
Zwischenbau der Bibliotheks- und Medienraum.
Das neue Erschließungskonzept ermöglicht den Entfall eines internen
Treppenhauses anstatt dessen ein Aufzug Platz findet.
Nachhaltiges Bauen
Ausweichstandort
Während der Bauzeit wird die Schule den Ausweichstandort in der
August-Bebel-Straße (ehemalige Spree-Oberschule) beziehen. Die Gebäude wurden
bis Mitte März 2021 als Oberschule genutzt. Vor der Innutzungsnahme werden die
drei Gebäude in folgenden Punkten ertüchtigt:
Maler-und Bodenbelagsarbeiten
Reparatur Öffnungselemente
brandschutztechnische Ertüchtigung
Erneuerung bzw. Erweiterung
Datennetz
teilweise Erneuerung
Deckenbeleuchtung
Montage interaktive Whiteboards
allgemeine Reparaturarbeiten
3.
Räumliche Gliederung
4. Termine
Baubeschluss KT am 09.03.2022
Bauantrag 04.03.2022
geplanter Baubeginn 31.01.2023
geplante Fertigstellung 13.03.2024
5. Kosten
Finanzielle Auswirkungen:
Investitionskosten der Maßnahme Kostenschätzung Ingenieurbüro Planung und Bau
Gesamt 5.120.000 € |
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Investitionszuwendungen keine Gesamt
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Veranschlagung im Haushalt 2021 Ansatz 2020 100.000 € Ansatz 2021 210.000 € Plan 2022 250.000 € Plan 2023 2.505.200 € Plan 2024 1.638.500 € Gesamt
4.703.700 € |
Produktsachkonto 21620.0961180020 |
Veranschlagung
Haushaltsplanung 2022 ff Plan 2020 100.000 € Plan 2021 210.000 € Plan 2022 250.000 € Plan 2023 2.505.200 € Plan 2024 2.054.800 € Gesamt
5.120.000 €
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Die Investitionsmaßnahme wurde erstmalig in die Prioritätenliste
2020-2023 aufgenommen, die am 04.12.2019 mit Beschluss 054/003/2019/1 durch den
Kreistag beschlossen wurde.
Für die Baumaßnahme wurden in den Haushaltsjahren 2020 und 2021
finanzielle Mittel in Höhe von 310.000 € bereitgestellt. Im Haushaltsplan 2021
wurden für den Planungszeitraum 2022-2024 weitere finanzielle Mittel in Höhe
von 4.388.500 € veranschlagt (Gesamtkosten der Maßnahme 4.703.700 €).
Nach der jetzt vorliegenden Kostenschätzung erhöhen sich die
Gesamtkosten der Baumaßnahme auf 5.120.000 €. Die Bereitstellung der zusätzlich
benötigten investiven Mittel muss bei der Haushalts- und Finanzplanung 2022ff berücksichtigt
werden.
Die Deckung der gesamten Investitionskosten kann aus investiven
Schlüsselzu-weisungen bzw. liquiden Mitteln des Landkreises erfolgen.
Anlagen:
Anlage 1: Grundrisse
Isometrie
Anlage 2: Variantenuntersuchung
/ Raumzuordnung
Anlage 3: Bewertungssystem
Nachhaltiges Bauen - Vorplanung